Dank Ailton und eines starken Torhüters Frank Rost hat sich Bundesligist Schalke 04 zum zweiten Mal in Folge durch die "Hintertür" für den UEFA-Cup qualifiziert. In der zweiten Final-Partie des UI-Cups machten die Königsblauen nach dem 2:1-Erfolg im Hinspiel den wirtschaftlich wichtigen Einzug ins internationale Geschäft mit einem schwer erkämpften 1:0 (0:0) beim tschechischen Vertreter Slovan Liberec perfekt und feierten zugleich den sechsten Sieg im sechsten Spiel des sogenannten "Strohhalm"-Cups.
Das entscheidende Tor zur insgesamt siebten UEFA-Cup-Teilnahme des mit 102,8 Millionen Euro verschuldeten Traditionsklubs erzielte der Brasilianer Ailton in der 87. Minute.
Schalke mit Startschwierigkeiten
Es dauerte vor 7880 Zuschauern einige Zeit, bis die Schalker ihren Rhythmus fanden. Vor allem im Spielaufbau zeigte die Mannschaft von Trainer Jupp Heynckes einige Unkonzentriertheiten. Ein Ballverlust von Marcelo Bordon, dessen Einsatz wegen einer Knieverletzung lange fraglich war, sorgte für die erste Möglichkeit für Liberec durch Michal Pospisil (7.).
Anschließend fand jedoch der Brasilianer seine Sicherheit wieder, konnte jedoch nicht verhindern, das Petr Papousek den Schalker Torhüter Rost per Freistoß zu einer Parade zwang. Schalke versuchte aus einer stabilen Abwehr mit Kontern zum Erfolg zu kommen und setzte dabei vor allem auf Nationalspieler Gerald Asamoah und auf Ailton. Bis zu seinem Treffer jedoch strahlte der Schützenkönig der vergangenen Bundesliga-Saison mit seinen Schussversuchen wenig Gefährlichkeit aus.
Tschechen fehlten die Ideen
Die Tschechen agierten zwar aggressiv, allerdings fehlte es in Angriff an den nötigen Ideen, um die Schalker Abwehr aus den Angeln zu heben. Erst nach dem Wechsel erhöhte Slovan den Druck,suchte verstärkt den Weg über die Flügel und hatte zwei Minuten nach dem Wiederbeginn durch Jozef Valachovic eine große Möglichkeit. Doch der Abwehrspieler schoss aus nur elf Metern über das Tor.
Bei Rost konnten sich die Schalker bei einem Schuss von Juraj Ancic bedanken, dass sie in der 62. Minute nicht in Rückstand gerieten. Die brisanten Situationen im Strafraum des UEFA-Cup-Siegers von 1997 häuften sich, Entlastung brachten lediglich einige Konter. Pech hatte Asamoah, dessen Schuss aus spitzem Winkel Petr Lukas auf der Linie klärte. Auf der Gegenseite rauften sich die Gastgeber mehrfach die Haare, nachdem zunächst Karol Kisel freistehend verzog und Rost einen Kopfball von Tomas Zapotocny (84.) mit einem Reflex parierte.