Auf dem Weg in den UEFA-Pokal ist Bundesligist Hamburger SV an der vorletzten Hürde kläglich gescheitert. Wie schon im Hinspiel kassierten die Hanseaten gegen den spanischen Erstligisten FC Villarreal eine 0:1 (0:0)-Niederlage und schieden damit im Halbfinale des UI-Cups aus. Den hochverdienten Siegtreffer für die überlegenen Gäste erzielte Stürmer Jose Mari in der 69. Minute.
Vor 35.296 Zuschauern in der AOL-Arena erteilte der letztjährige UEFA-Pokal-Halbfinalist, der sich noch im Anfangsstadium der Saison-Vorbereitung befindet, den Norddeutschen insbesondere spielerisch eine wahre Lektion. Die Mannschaft von Trainer Manuel Pellegrini war in allen Belangen das bessere Team und hätte bei konsequenterer Chancenverwertung an der Elbe einen Kantersieg landen können.
Schon vor dem Seitenwechsel vergab der Klub aus Villarreal vier hochkarätige Einschussmöglichkeiten und verpasste dabei eine fast überfällige Vorentscheidung. Drei Tage vor dem Bundesliga-Start gegen Bayern München wirkten die Platzherren schwerfällig, unorganisiert und in hohem Maße zweikampfschwach. Bezeichnend für die desolate HSV-Verfassung war, dass es erst in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit den ersten Eckball für die Hamburger gab.
Im zweiten Durchgang bemühten sich die Gastgeber zwar spürbar um mehr Offensivdruck, doch die sehr bewegliche Deckung der Spanier war nicht zu überwinden. Gefahr drohte Villarreal ernsthaft nur ein einziges Mal in der 61. Minute, als Verteidiger Rodolfo Arruabarrena einen missglückten Schussversuch von Emile Mpenza an den Pfosten des eigenen Tores ablenkte. Auch ohne ihren am Knie verletzten Stürmerstar Sonny Anderson erarbeiteten sich die Spanier auch in der zweiten Halbzeit gegen die unsichere HSV-Deckung weitere Torchancen. Nicht fehlerfrei spielte auch Torhüter Stefan Wächter, der HSV-Keeper dürfte damit das interne Duell um die Nummer eins im Hamburger Tor gegen seinen Kontrahenten Martin Pieckenhagen verloren haben.