Heute geht es für den FC Schalke 04 um den Einzug ins UI-Cup-Finale (20.15 Uhr/live bei Premiere). Doch in der Partie gegen den dänischen Vertreter Esbjerg fB geht es in erster Linie auch um die Generalprobe für den Bundesliga-Auftakt bei Werder Bremen. Denn am Finaleinzug im "Strohhalm-Cup" zweifelt nach dem 3:1-Sieg im Hinspiel in Dänemark niemand mehr, Trainer Jupp Heynckes kann also vor dem Gastspiel beim Doublegewinner am Freitag (20.30 Uhr/live bei ARD und Premiere) noch einmal den Ernstfall proben.
Einspielen für Bremen heißt deshalb die Devise. "Die Vorbereitung ist darauf abgestimmt, dass die erste Elf am Dienstag spielt und dann am Freitag aufläuft", kündigte Heynckes an, der allerdings gegen den dänischen Meisterschaftsdritten vor rund 55.000 Zuschauern in der Arena AufSchalke voraussichtlich auf zwei feste Größen verzichten muss.
Fragezeichen hinter dem Einsatz von Bordon
Neuzugang Marcelo Bordon hat nach den diversen Copa-America-Feierlichkeiten mit Brasilien erst am Montag das Training bei den Königsblauen aufgenommen. "Wer nur einmal trainiert hat, spielt noch nicht", sagte Heynckes, ließ aber ein mögliches Debüt des Abwehrspielers in Bremen noch offen: "Ich will nicht ausschließen, dass er am Freitag zum Einsatz kommt." Er wolle aber erst einmal sehen, in welchem körperlichen Zustand Bordon sei. Der Brasilianer war bei der Südamerika-Meisterschaft nicht zum Einsatz gekommen.
Verzichten muss Heynckes am Dienstag aller Voraussicht nach auch auf Ebbe Sand, der zusammen mit Torschützenkönig Ailton den neuen Traumsturm bilden soll. Der Däne fehlte am Montag wegen einer Erkältungsgrippe. Wer ansonsten gegen Esbjerg zuschauen muss, hat wohl keine großen Chancen mehr auf die Startelf. "Bis auf ein, zwei Positionen steht die Mannschaft", betonte Heynckes.
Nicht zu sehr an Bremen denken
Auch wenn das UI-Cup-Rückspiel nur noch Formsache ist, sollen seine Profis noch nicht zu sehr an Bremen denken, mahnte der Schalker Coach. "Der Vorsprung ist sehr komfortabel. Aber es verbietet sich, in der Champions League, im UEFA-Cup und im UI-Cup nachlässig zu sein und einen Gegner auf die leichte Schulter zu nehmen", sagte Heynckes.
Einen Blick riskieren dürfen die Königsblauen aber schon einmal auf den möglichen Finalgegner. Nach dem 1:0-Hinspielsieg von Slovan Liberec gegen den FC Nantes bahnt sich eine Neuauflage des letztjährigen UI-Cup-Duells mit dem tschechischen Meisterschaftssechsten an. Im vergangenen Jahr setzten sich die Schalker im Halbfinale mit 2:1 und 0:0 durch.
Diesmal, so glaubt Heynckes, erwartet den Bundesliga-Siebten in den Endspielen am 10. und 24. August eine schwierigere Aufgabe, sollte Liberec sich am Mittwoch (20.00 Uhr) in Nantes durchsetzen. "Spion" Uwe Scherr war jedenfalls von den Tschechen beeindruckt.