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EM 2024
Bericht - Demiral für Wolfsgruß gesperrt, Bellingham kommt mit Geldstrafe davon

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Merih Demiral zeigt den Wolfsgruß.
Merih Demiral zeigt den Wolfsgruß. Foto: AFP
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Der Türke Merih Demiral wurde laut „Bild“ für den bei der EM 2024 gezeigten „Wolfsgruß“ gesperrt. Englands Jude Bellingham müsse derweil zahlen.

Gleich zwei Spieler haben bei den jeweiligen EM-Achtelfinals ihrer Nationen für handfeste Eklats gesorgt. So bejubelte der Türke Merih Demiral sein Tor zum 2:0 gegen Österreich mit dem „Wolfsgruß“, der als Symbol der rechtsextremen Organisation Graue Wölfe gilt. Dazu veröffentlichte er in den Sozialen Medien ein Bild mit seinem „Torjubel“. Die UEFA hatte in der Folge eine Untersuchung aufgrund eines „mutmaßlich unangemessenen Verhaltens“ eingeleitet.

Nun ist die Uefa laut „Bild“ zu ihrem Urteil in dem Fall gekommen. Demiral muss zwei Spiele lang aussetzen. Das betrifft zum einen das Viertelfinale gegen die Niederlande am Samstag, 6. Juli, 21 Uhr, sowie ein mögliches Halbfinale gegen England oder die Schweiz am Mittwoch, 10. Juli, 21 Uhr. In einem möglichen Finale am Sonntag, 14. Juli, 21 Uhr, wäre Demiral dann wieder spielberechtigt.

Allerdings nannte der türkische Verband die Nachricht von der Sperre eine Falschmeldung. Bis zum Freitagmorgen hätte man Zeit, das Verteidigungs-Plädoyer einzureichen. Auch das türkische Kommunikationsministerium schrieb am Abend auf der Plattform X, die Sperre sei eine Fehlinformation. Die UEFA wollte sich am Donnerstagabend dazu zunächst nicht äußern.

Der Wolfsgruß ist ein Handzeichen und Symbol der türkischen rechtsextremen und ultranationalistischen Organisation „Graue Wölfe“. Weder die Organisation noch der Gruß sind in Deutschland verboten. Die „Grauen Wölfe“ stehen allerdings unter der Beobachtung des Bundesamtes für Verfassungsschutz.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hatte scharfe Kritik an Demirals Jubel geübt. Die EM „als Plattform für Rassismus“ zu nutzten, sei „völlig inakzeptabel“, schrieb die Sozialdemokratin in den Sozialen Medien. Der Eklat hatte in der Folge zu diplomatischen Spannungen geführt. Nach der Einberufung des deutschen Botschafters in Ankara bestellte das Auswärtige Amt am Donnerstag den türkischen Abgesandten zum Rapport ein.

Auch um den Engländer Jude Bellingham gab es zuletzt Wirbel. Der Mittelfeldmann von Real Madrid traf beim Stand von 0:1 gegen die Slowakei in der fünften Minute der Nachspielzeit per Fallrückzieher zum zwischenzeitlichen 1:1 und rettete England so in die Verlängerung. Bellingham feierte das mit einer obszönen Geste in Richtung der slowakischen Bank.

Bellingham allerdings widersprach dieser Einschätzung und ließ verlauten, er habe die Geste, bei der er sich erst an den Mund und dann in Richtung Schritt griff, als „Insider-Witz“ in Richtung Zuschauer, wo sich einige Freunde befunden hätten, gemacht. „Nichts als Respekt für das, was die Slowakei heute auf dem Feld gezeigt hat“, schrieb er noch sinngemäß bei „X“.

Die Uefa folgte Bellinghams Version der Geschichte nun aber offenbar nicht. Laut „Bild“ muss der Engländer mindestens 20.000 Euro Geldstrafe berappen. Im Gegensatz zu Demiral dürfe er aber im Viertelfinale seiner Nation (Samstag, 6. Juli, 18 Uhr, gegen die Schweiz) auf dem Feld stehen. mit sid

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