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EM 2024
Türkei-Ticket-Wahnsinn in Dortmund: 1000 Euro für eine Karte

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Große Euphorie nach dem türkischen Auftaktsieg.
Große Euphorie nach dem türkischen Auftaktsieg. Foto: firo
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Tickets für die EM 2024 sind schwer zu bekommen. In Dortmund wurden vor dem Spiel der Türkei gegen Portugal horrende Preise gezahlt.

Ticket-Wahnsinn in Dortmund. In den letzten Stunden vor dem zweiten Vorrundenspiel der Türkei gegen Portugal im Signal-Iduna-Park wurden auf dem Schwarzmarkt um die 1.000 Euro für ein Ticket bezahlt.

Verrückt. Den türkischen Anhängern scheint beinahe jeder Preis egal zu sein, um ein Spiel ihrer Nationalmannschaft in Deutschland zu sehen. Auf der Internet-Verkaufsplatttform Viagogo stand der Preis am Samstagmorgen für das günstigste Ticket bei 773 Euro - und das mit eingeschränkter Sicht. Der Nennwert der Karte lag bei 50 Euro.

"Das ist irre", sagt ein Fan aus Anatolien (Name der Redaktion bekannt). Er selbst hat sich nach dem Sieg gegen Georgien eine Karte für 600 Euro gekauft. Fast schon ein Schnäppchen. "Nach dem 3:1 sind die Preise, die vorher schon bei 400 Euro pro Ticket lagen, nochmal explodiert", sagt er.

Gleichzeitig standen fast 800 Tickets alleine bei Viagogo zum Verkauf. Es gibt also viele Karteninhaber, die den Kauf einer Karte inzwischen eher als Handlungsobjekt sehen und sich so mit zwei Tickets beinahe einen ganzen Familienurlaub finanzieren.

"Das ist natürlich nicht gesund für den Fußball", meint der 40-Jährige. Der fußballverrückte Türke aus Eskisehir, der zu vielen Turnieren reist und zum Beispiel auch bei der letzten WM in Katar war, arbeitet im Ausland und hat als Ingenieur ein entsprechendes Einkommen. "Aber viele können sich das natürlich nicht mehr leisten. Wie sollen Familien das bezahlen? Das Turnier verkommt so immer mehr zu einem Spiel für Geschäftsleute und Menschen mit Geld oder Beziehungen." Das werde dem Sport und dem Grundgedanken nicht gerecht.

Bereits für das erste Spiel der Türkei gegen Georgien hatte er sich die Tickets über den Zweitmarkt besorgt. "Die kosteten 200 Euro bei einem Ursprungspreis von 30 Euro", erklärte er. Die UEFA müsse sich da etwas einfallen lassen. Dass es keine Papiertickets mehr gibt und der ganze Handel nur noch digital abläuft, hat dem Schwarzmarkt jedenfalls nicht geschadet.

Genossen hat er die Zeit in Deutschland natürlich trotzdem. Zwischen den beiden Türkei-Spielen hat er sich noch Spiele in Köln, Gelsenkirchen und Düsseldorf angeschaut. "Ich habe einen Teil meines Urlaubs hier verbracht. Allein die Atmosphäre beim Türkei-Sieg gegen Georgien war atemberaubend und unvergesslich. Das war jeden Cent wert."

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