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Österreich wird gegen Polen spät belohnt
Montag Finale gegen Deutschland

EM: Österreich wird gegen Polen spät belohnt
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Gastgeber Österreich kann sich mit einem "zweiten Cordoba" und kroatischer Schützenhilfe noch ins EM-Viertelfinale katapultieren.

Mit einer über weite Strecken couragierten Leistung erkämpften sich die Schützlinge von Trainer Josef Hickersberger im zweiten Vorrundenspiel der Gruppe B in Wien ein 1:1 (0:1) gegen Polen. Ein Abseits-Tor des gebürtigen Brasilianers Roger Guerreiro (30.) sorgte für das 1:0 der EM-Debütanten. Der eingewechselte Ivica Vastic traf in der Nachspielzeit mit einem verwandelten Foulelfmeter zum vielumjubelten Ausgleichstor für die Hausherren.

30 Jahre nach dem 3:2-WM-Triumph im argentinischen Cordoba brauchen die "Ösis" nun einen neuerlichen Erfolg gegen den Erzrivalen aus Deutschland (1:2 gegen Kroatien) am kommenden Montag im Ernst-Happel-Stadion. Voraussetzung wäre allerdings auch die Unterstützung durch die Kroaten. Am Mittwoch hatte sich EM-Co-Gastgeber Schweiz bereits nach zwei Spielen von der EURO-Bühne verabschiedet.

Vor 51.428 Zuschauern sorgte Roger Guerreiro, dessen Einbürgerung erst am 17. April vom polnischen Staatspräsidenten Lech Kaczynski abgesegnet wurde, für das polnische Führungstor. Er stellte mit seinem ersten Länderspieltreffer den Spielverlauf zu diesem Zeitpunkt allerdings förmlich auf den Kopf, denn bis dahin zeigte der Weltranglisten-92. aus Österreich eine beherzte Vorstellung.

Schon nach einer guten Viertelstunde hätte es nämlich eigentlich 3:0 für Österreich stehen können. Der Bremer Martin Harnik (11./14.) und Christoph Leitgeb (16.) starteten Soli oder kamen völlig frei zum Schuss, scheiterten jedoch am hervorragenden polnischen Schlussmann Artur Boruc. All das, was die Hausherren zum EM-Auftakt beim 0:1 gegen Kroatien vermissen ließen, zeigten sie gegen den zweimaligen WM-Dritten. Sie gingen hellwach und engagiert zu Werke. Sie gewannen viele Zweikämpfe und stürzten die Polen von einer Verlegenheit in die andere. Erst am Ende wurden die Angriffsbemühungen der Hickersberger-Elf allerdings belohnt.

Als belebendes Element im Offensivspiel der im Kroatien-Spiel noch schwachen Gastgeber erwies sich Korkmaz, der über die linke Seite immer wieder Akzente setzen konnte. Das große Manko der Hickersberger-Mannen war wie schon in der Endphase des ersten Matches gegen Kroatien (0:1) die Chancenverwertung.

Schwach und desorganisiert wirkten dagegen die polnischen Innenverteidiger Jacek Bak und Job in der Anfangsphase. Dabei avancierte Bak am Donnerstag mit seinem 96. Länderspiel zum Rekord-Internationalen seines Heimatlandes und löste den WM-Torschützenkönig von 1974, Grzegorz Lato (95 Einsätze) ab. Völlig überraschend fiel das polnische Führungstor. Bei der ersten Angriffsaktion des EM-Debütanten gingen die Polen in Führung. Der Ex-Dortmunder Ebi Smolarek bediente mit einem Flankenwechsel Marek Saganowski auf der rechten Seite, dieser passte zu Guerreiro, der zum 1:0 aus kurzer Distanz einschoss - allerdings aus klarer Abseits-Position.

In der zweiten Halbzeit wogte das Spiel hin und her. Pech hatten die Gastgeber, als in der 50. Minute ein klares Foul des eingewechselten Pawel Golanski an Kapitän Andreas Ivanschitz im Strafraum nicht geahndet wurde.

Aber auch die Polen hatten Chancen. In der 63. Minute musste Österreichs Torwart Jürgen Macho gleich zweimal innerhalb weniger Sekunden parieren. In der 68. Minute lenkte der Keeper zudem einen Freistoß des Wolfsburgers Jacek Krzynowek noch über die Latte. Der künftige Bremer Sebastian Prödl sah im weiteren Verlauf die zweite Gelbe Karte und ist gegen Deutschland gesperrt.

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