„Wir warten bis zum Mittwochnachmittag. Es gibt verschiedene Gedankenspiele und Möglichkeiten in der Personalwahl“, sagte der Bundestrainer einen Tag vor der Partie am Mittwoch (21.00 Uhr/ZDF und Magenta TV) in München.
Der von einer Muskelverletzung genesene Leon Goretzka gilt als erster Nachrücke-Kandidat. „Ich denke schon“, sagte Löw auf die Frage, ob der Bayern-Profi bereit für den ersten Startelf-Einsatz bei der EM sei. Die Mannschaft werde aber zuerst über die Aufstellung informiert.
„Dass Müller von Anfang an spielt, wird schwierig sein“, hatte Löw kurz vor der Abreise der deutschen Fußball-Nationalmannschaft nach München bei der ARD erklärt. Routinier Müller soll am Morgen des Spieltags nochmals einen Belastungstest absolvieren und möglichst an die Grenzen gehen, kündigte der DFB-Chefcoach bei Magenta TV an.
Der 31 Jahre alte Müller hatte sich beim 4:2 gegen Portugal in der Endphase eine Kapselverletzung am Knie zugezogen und konnte auch am Dienstag nicht am Abschlusstraining teilnehmen. Ganz abschreiben wollte Löw einen Einsatz des Bayern-Antreibers gegen Ungarn aber noch nicht: „Es ist irgendwie ungewiss im Moment. Ein Risiko wird man nicht eingehen. Aber es kann durchaus sein, dass er in der Lage ist, trotzdem dabei zu sein.“
Bei den nach dem Portugal-Spiel ebenfalls angeschlagenen Mats Hummels, Ilkay Gündogan und Robin Gosens sieht Löw keine Probleme mehr. Deutschland braucht mindestens noch einen Punkt, um ins EM-Achtelfinale einzuziehen. „Wir haben es selbst in der Hand“, sagte Löw und forderte von seinem Team „punkten, siegen und erfolgreich sein, wenn wir in dem Turnier eine Rolle spielen wollen“.