„Ich würde es vielleicht mal ein bisschen vergleichen mit der jungen Mannschaft 2010, die auch kurz vor dem Turnier zusammengefunden hat. Ich denke jetzt nicht, dass wir zu den absoluten Topfavoriten gehören“, sagte der DFB-Chefcoach bei der Pressekonferenz vor dem vorletzten Qualifikationsspiel am Samstag in Mönchengladbach gegen Weißrussland.
Erste Anwärter auf den EM-Titel sind für Löw Mannschaften, die schon länger ein Team aufbauen konnten als er nach dem WM-Scheitern 2018. „Frankreich spielt schon Jahre lang zusammen, die Engländer spielen schon drei, vier, fünf Jahre in der ähnlichen Besetzung, die Niederlande, die Spanier“, zählte Löw auf.
Echte Titelperspektiven sieht Löw erst wieder bei der WM 2022 in Katar oder der Heim-EM 2024. „Zu den Topfavoriten glaube ich nicht, dass wir mit der jungen Mannschaft zählen, weil viele Spieler mit der Entwicklung noch ein bisschen weiter sein müssen. Vielleicht in zwei oder vier Jahren, wenn sie dann vielleicht auf dem Höhepunkt sind“, sagte der 59-Jährige.
Eine endgültige Turnier-Prognose wollte Löw allerdings auch nicht abgeben. „Bis zum Turnier ist es noch einige Monate hin. Wie so ein Turnier verläuft, das ist schwierig einzuschätzen“, sagte er. „Es ist vieles möglich bei so einem Turnier, auch mit der jungen Mannschaft, daran arbeiten wir, weil diese Mannschaft hat auch sehr große Qualität.“ Die Turnierteilnahme muss die DFB-Elf noch in den letzten Qualifikationsspielen gegen Weißrussland und am Dienstag in Frankfurt gegen Nordirland perfekt machen. dpa