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Bielefeld besiegt Offenbach nach Elfmeter-Krimi

Bielefeld besiegt Offenbach nach Elfmeter-Krimi
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Arminia Bielefeld steht im Halbfinale des DFB-Pokals. Die Ostwestfalen setzten sich in einem packenden Pokalfight gegen Zweitligist Kickers Offenbach mit 4:2 (1:1, 1:1) im Elfmeterschießen durch.

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Arminia Bielefeld hat nach einem Kraftakt dank Mathias Hain zum zweiten Mal in Folge das Halbfinale im DFB-Pokal erreicht. Der Torwart der Ostwestfalen bewahrte beim 4:2 des Bundesligisten im Elfmeterschießen gegen die klassentieferen Kickers aus Offenbach die Nerven und hielt die Schüsse von Thorsten Judt und Stephan Sieger.

Nach regulärer Spielzeit und Verlängerung hatte es 1:1 (1:1, 1:1) gestanden. Bielefeld zeigte große Moral und siegte trotz eines Rückstands und fast 90-minütiger Unterzahl. Im Vorjahr waren die Ostwestfalen in der Runde der letzten Vier nach einem 0:2 am späteren Pokalsieger Bayern München gescheitert.

Vor 17.629 Zuschauern war der Tabellen-15. der 2. Bundesliga, der zuletzt 1990 die Runde der letzten Vier im Cup-Wettbewerb erreicht hatte, durch einen Foulelfmeter von Judt in der 26. Minute in Führung gegangen. Die nach einer Roten Karte gegen Marcio Borges (Notbremse) vor dem Elfmeter dezimierten Gastgeber schlugen jedoch nur 70 Sekunden später durch Isaac Boakye zurück.

Der Ghanaer scheiterte in der Verlängerung (105.) dann allerdings mit einem Foulelfmeter an OFC-Torwart Sead Ramovic. Ab der 116. Minute mussten auch die Kickers mit zehn Spielern agieren, weil Daniel Schumann nach wiederholtem Foulspiel Gelb-Rot sah.

Das erste Aufeinandertreffen beider Teams seit 1988 fand unter äußerst schwierigen Bedingungen statt. Zwar hatte Bielefeld bereits seit Montag die Rasenheizung angestellt und sich diese Sondermaßnahme etwa 30.000 Euro kosten lassen, dennoch war der Boden hart und von einer dünnen Schneedecke überzogen.

Bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt war zwei Tage nach der Entlassung von Trainer Hans-Jürgen Boysen überraschend zunächst der vom bisherigen Amateur-Coach Steffen Menze betreute Zweitligist das bessere Team. Schon vor dem Strafstoß hatte Judt zweimal die Führung für OFC auf dem Fuß, vor allem in der dritten Minute, als Bernd Korzynietz im letzten Moment klärte. Als Regis Dorn alleine auf das Bielefelder Tor zulief und Borges sich nur noch mit einer Notbremse zu helfen wusste, ließ sich der Mittelfeldspieler die Chance vom Elfmeterpunkt jedoch nicht entgehen.

Kurioserweise fand der Favorit aus Bielefeld, der auf den beim Afrika-Cup weilenden Südafrikaner Sibusiso Zuma verzichten musste, in Unterzahl plötzlich ins Spiel und kam auch postwendend zum Ausgleich. Boakye spitzelte den Ball aus kurzer Distanz ins Netz, nachdem Sturmkollege Artur Wichniarek im ersten Spiel seit seiner Rückkehr von Hertha BSC Berlin mustergültig per Kopf aufgelegt hatte.

Nur knapp zwei Minuten nach dem Wechsel hätte Boakye die Ostwestfalen auch in Führung schießen müssen. Nach einem sehenswerten Pass von David Kobylik schoss er jedoch völlig freistehend Kickers-Torwart Sead Ramovic an. Der OFC-Keeper war vom DFB-Sportgericht freigesprochen worden und durfte trotz seiner unberechtigten Roten Karte im Viertelfinale bei Hansa Rostock eingesetzt werden. Erst nach einem Pfostenkopfball von Daniel Schumann (58.) befreiten sich die Gäste aus der Umklammerung und hielten die Partie in der Folgezeit offen.

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