Zum ersten Mal seit dem Viertelfinal-Aus gegen Holstein Kiel (0:3) im März 2021 war Rot-Weiss Essen wieder im DFB-Pokal vertreten.
Am Sonntag traf der Drittligist auf den Zweitligisten Hamburger SV – an einer mit 18.800 Zuschauern ausverkauften Hafenstraße. Nach einem tollen Fight kassierte RWE eine knappe und unglückliche 3:4 (1:1, 3:3)-Niederlage nach Verlängerung.
Obwohl die Partie gegen Kiel noch nicht einmal zweieinhalb Jahre her ist, war in der Aufstellung gegen den HSV nur ein Spieler zu finden, der auch damals schon unter Ex-Coach Christian Neidhart in der Startelf stand. Die Rede ist von Flügelflitzer Isaiah Young. Alle anderen zehn Akteure kannten die Pokalreise der Saison 2020/21 nur aus Erzählungen. Viel hat an diesem Tag allerdings nicht zu einer weiteren Überraschung gefehlt.
Zum Spiel: Essens Trainer Christoph Dabrowski hatte seine Mannschaft, im Vergleich zur 1:2-Auftaktniederlage beim Halleschen FC, nur auf einer Position verändert.
Für Thomas Eisfeld rückte Felix Götze in die Startelf. Durch diesen Wechsel änderte Dabrowski auch sein System von 4-2-3-1 auf 5-2-3. Götze rückte neben Kapitän Felix Bastians und José-Enrique Ríos Alonso als dritter Innenverteidiger in eine Fünferkette, um den Hamburger Top-Stürmer Robert Glatzel auszuschalten. Das gelang auch über weite Strecken, aber dann traf Glatzel in der 66. Minute zum 3:2 für den HSV. Auf der Doppelsechs machten Vinko Sapina und Torben Müsel ein gutes Spiel und setzten immer wieder Akzente nach vorne.
Für das HSV-Spiel war es unser Plan, dass wir gegen diese Offensivpower, die schnellen Flügelstürmer und tiefen Laufwege der Achter eine gute Absicherung haben. Wir wollten kompakt stehen, Ballgewinne haben und Nadelstiche setzen. Das war für das Spiel gegen Hamburg, glaube ich, der richtige Ansatz.
Christoph Dabrowski.
Auf die Frage, ob die Fünferkette auch als Modell für die 3. Liga infrage kommt, antwortete Dabrowski nach der Partie: "Ich mache mir jetzt über die Zukunft noch keine großen Gedanken, weil wir das Spiel erst einmal verarbeiten und abhaken müssen. Für das HSV-Spiel war es unser Plan, dass wir gegen diese Offensivpower, die schnellen Flügelstürmer und tiefen Laufwege der Hamburger Achter eine gute Absicherung haben. Wir wollten kompakt stehen, Ballgewinne haben und Nadelstiche setzen. Das war für das Spiel gegen Hamburg, glaube ich, der richtige Ansatz. Leider haben wir den einen oder anderen individuellen Fehler zu viel gemacht, weshalb wir als Verlierer vom Platz gehen."
DFB-Pokal-Viertelfinale gegen Kiel 2021: Davari – Hildebrandt, Hahn, Heber, Herzenbruch, Grund – Grote, Kehl-Gomez – Young, Engelmann, Kefkir
DFB-Pokal-Erstrundenspiel gegen den HSV 2023: Golz – Wiegel, Rios Alonso, Götze, Bastians, Brumme – Sapina, Müsel – Young, Doumbouya, Obuz