Eintracht Frankfurt hat sich auf dem Kurs Richtung Endspiel in Berlin auch vom Zweitligisten Hannover 96 nicht stoppen lassen. Die Gäste setzten sich bei den Niedersachsen verdient mit 2:1 (0:0) durch und lösten damit bei ihren rund 3000 mitgereisten Fans wahre Begeisterungsstürme aus.
Für die Entscheidung sorgte Haris Seferovic, der in der 66. Minute eine verunglückte Kopfballrückgabe von Edgar Prib aufnahm und für seine Mannschaft in einen Treffer ummünzte. Allerdings vergab Salif Sané in der sechsten Minute der Nachspielzeit einen Foulelfmeter gegen Frankfurt-Keeper Lukas Hradecky.
Zuvor hatte der Österreicher Martin Harnik die Platzherren in der 57. Minute mit einem Abstaubertor in Führung gebracht, für den Ausgleich zeichnete fünf Minuten später der zu Beginn der zweiten Halbzeit eingewechselte Taleb Tawatha per Kopfball erfolgreich.
Dabei zeigten die Gäste über weite Strecken die reifere Spielanlage und beherrschten bis zum Seitenwechsel eindeutig das Geschehen auf dem Rasen. Nur mit ihren Torchancen gingen die Schützlinge von Trainer Nico Kovac in dieser Phase noch äußerst fahrlässig um.
In der 6. und 22. Minute vergab Seferovic in aussichtsreicher Position. Sein Teamkollege Bastian Oczipka verfehlte in der 8. und 13. jeweils knapp das Tor der Niedersachsen.
Erst nach gut 20 Spielminuten trauten sich die Norddeutschen ein bisschen mehr zu und kamen vor 31.000 Zuschauern in der WM-Arena am Maschsee wenigstens zu ihren ersten beiden Eckbällen. Nach exakt einer halben Stunde scheiterte Kenan Karaman an Hradecky.
Kovac verschaffte mehreren zuletzt seltener eingesetzten Akteuren eine Bewährungschance. Bei den Platzherren kehrte Mannschaftskapitän Manuel Schmiedebach nach überstandener Verletzung in die Anfangsformation zurück.
Nach Wiederbeginn setzten sich die Probleme der Frankfurter beim Torabschluss zunächst fort. Seferovic rutschte in der 53. Minute knapp an Ball und Führungstreffer vorbei, ehe ihm später doch noch ein Tor gelang. Nach dem Rückstand erlahmten die Kräfte des Außenseiters. Die immer spärlicheren Entlastungsangriffe wurden zu unpräzise vorgetragen.
Als Reminiszenz an den letzten Triumph im DFB-Pokalfinale vor knapp 25 Jahren liefen die Gastgeber mit Retrotrikots aus dem Jahr 1992 auf. Auch die Fan-Choreographie erinnerte an diesen Erfolg - letztlich ohne psychologischen Effekt.