Der Fußball-Lehrer ist überzeugt: "Hauptproblem war die Unruhe, alle wollten sich vor den 15000 Fans präsentieren, das ging daneben, ein Desaster." Kein falscher Begriff. Der Ex-Karlsruher: "Die Videoaufnahme war dafür schon sensationell. Man sah viele Kleinigkeiten, die sich dann summiert hatten."
Alles Sachen, die gegen Cottbus nicht auftreten dürfen, sonst wird man kaum Land gegen die Lausitzer sehen. Bonan: "Ich bin mir 1000-prozentig sicher, unsere Jungs werden mit einer besseren Ordnung auf dem Feld sein. Wir haben alles sehr sachlich analysiert." So auch die Betonung nur einer Seite für die Angriffe, während "auf der anderen ohne Probleme eine Boing hätte landen können."
Der 41-Jährige betont nochmals das Kopfproblem: "Alle standen unheimlich unter Strom, Möglichkeiten, wie man sich auf dem Platz hätte besser verhalten können, wurden einfach nicht zur Kenntnis genommen." Der Begriff Tunnelblick fällt einem ein. Bonan stellt sich ausdrücklich vor seine Auswahl. "Ich habe immer wieder das Match gegen Prag in Erinnerung. In diesem Spiel klappte alles das, was gegen RWO danebenging." Deshalb sein Fazit: "Es kann ja nicht sein, dass die Jungs in zwei Wochen alles wieder verlernt haben." Der Unterschied zwischen Vorbereitung und echtem Wettkampf. Bonan: "Ich denke, einige waren schon beeindruckt, als es los ging." Das sollte gegen Energie am besten in der Kabine gelassen werden.
Bonan fordert deutlich: "Mein Team muss die notwendige Gelassenheit entwickeln, damit wir das umsetzen können, was wir uns vornehmen." Genau das soll deutlich dokumentiert werden. Oder wie Bonan es prognostiziert: "Die Fans sollen sehen, dass diese Mannschaft kein Hühnerhaufen ist."
Sich aber während der anstehenden sieben Tage mit insgesamt drei Matches (Cottbus, Düsseldorf, RW Ahlen) verändern wird. "Wir können die drei Spiele nicht mit einer Besetzung überstehen." Vor allen Dingen dann nicht, wenn das Duell gegen Energie vielleicht sogar 120 Minuten dauert, noch ein mögliches Elfmeterschießen folgt.
Bonan: "Bei der Ansetzung der Begegnung in Düsseldorf bereits am kommenden Dienstag hätte man schon darauf achten können, dass wir auch im Pokal antreten." Die Fortuna läuft ausgeruht auf. Sicherheitserwägungen der Polizei waren für den Dienstag Abend ausschlaggebend.