Nach torlosen 120 Minuten zog der Viertligist durch ein 4:2 im Elfmeterschießen in die 2. Runde des DFB-Pokals ein und darf sich über zusätzliche Einnahmen von 268 000 Euro freuen. Im Krimi vom Punkt versagten Ingolstadt die Nerven. Pascal Groß scheiterte an Kickers-Keeper Daniel Endres, Danny da Costa drosch die Kugel in den Offenbacher Abendhimmel. Beim OFC verwandelten alle Schützen sicher.
Vor 7300 Zuschauern spielte der Zweitligist mehr als 70 Minuten in Überzahl, nachdem Offenbachs Sascha Korb kurz nach dem Wechsel wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte sah. Ingolstadt konnte die numerische Überlegenheit jedoch nicht nutzen und enttäuschte auf ganzer Linie.
Die Kickers gingen die Partie couragiert an, brachten nach vorn aber wenig zustande. Allerdings gestattete der Regionalligist auch dem Favoriten kaum Möglichkeiten. Die zweite Hälfte begann für die Hausherren mit einem herben Rückschlag, als der bereits verwarnte Korb nach einem unnötigen Foul mit Gelb-Rot vom Platz flog.
Den Oberbayern fiel dennoch weiter wenig ein. Abwehrchef Benjamin Hübner (58.) vergab per Kopf aus Nahdistanz die Führung, ansonsten geriet der dezimierte OFC kaum in Gefahr. Mit unbändigem Kampfgeist verteidigten die Hessen ihr Gehäuse und feierten das Erreichen der Verlängerung. Dort schwanden den Hausherren die Kräfte, doch Ingolstadt blieb den Nachweis der größeren Klasse schuldig. So fiel die Entscheidung in der Elfmeter-Lotterie, in der der Außenseiter das große Los zog.