Beim Drittligisten Dynamo Dresden verloren die Königsblauen mit 1:2 (0:1) - für sechs Spieler gibt es die Note 5. Die Einzelkritik.
Ralf Fährmann (3): In der vierten Minute wehrte er einen Schrägschuss von Justin Eilers ab. Mit dieser sehenswerten Parade bewahrte er sein Team vor einem frühen Rückstand. Bei den Gegentoren war er machtlos.
Marco Höger (5): Er bekam auf der rechten Seite den Vorzug vor Kaan Ayhan, konnte sich aber nicht für weitere Einsätze empfehlen. Vor beiden Gegentoren rannte er den Dresdnern hinterher - zunächst Luca Dürholtz, der den Elfmeter herausholte (24.), und dann Marvin Stefaniak, der das 0:2 mit einem Sprint einleitete (49.).
Felipe Santana (5-): Das war vorerst sein letztes Spiel in der Startelf. Ein so erfahrener Profi wie der Ex-Dortmunder hätte Luca Dürholtz in der 24. Minute im Strafraum mit einfachsten Mitteln den Ball abnehmen können. Doch er holte die Sense raus und verursachte den Elfmeter, der zum 0:1 führte.
Joel Matip (4-): Als einziger Feldspieler der Schalker erreichte er wenigstens in der ersten Hälfte seine Normalform. Nach der Pause war auch er an der Fehlerkette vor dem 0:2 beteiligt, als er den Ball nicht aus dem eigenen Strafraum beförderte (49.). In der 78. Minute verkürzte er per Kopf auf 1:2.
Sead Kolasinac (5): Ihn schien die Kulisse in Dresden besonders zu beeindrucken. In der vierten Minute ließ er Justin Eilers ziehen - Torwart Fährmann verhinderte mit einer Glanztat ein Gegentor. Danach fand er nie so richtig ins Spiel. Gut möglich, dass am Samstag in Hannover Dennis Aogo auf der linken Seite verteidigt.
Roman Neustädter (5): Er kam vor allem in der zweiten Hälfte zu vielen, vielen Ballkontakten - passte den Ball aber fast ausnahmslos quer. Damit sorgte er zwar für eine beeindruckende Dominanz der Schalker in der Ballbesitz-Statistik, aber für keinen gefährlichen Angriff.
Kevin-Prince Boateng (5): Er dirigierte seine Mitspieler im Minutentakt von links nach rechts und umgekehrt - doch er vergaß, dass Fußball nicht mit den Händen gespielt wird. Zu lange bewegte er sich nur rund um den Mittelkreis und wollte Schalke im Schongang in die zweite Runde dirigieren. Nach dem 0:2 wirkte er etwas engagierter - zu spät.
Sidney Sam (5-): Viele Ballverluste, verunglückte Dribblings, ganz schwache Standardsituationen, kein Durchsetzungsvermögen - das war ein total missratenes Pflichtspieldebüt des Ex-Leverkuseners.
Max Meyer (4-): Vor lauter Drehungen vergaß er oft den wichtigen Kurzpass auf seine besser postierten Mitspieler. Immerhin gönnte er Dresdens Torwart Benjamin Kirsten eine Flugeinlage, als er den Ball bei einem Freistoß mit Vollspann aufs Tor schoss - hart, aber unplatziert.
Eric Maxim Choupo-Moting (4-): Zunächst forderte er bei jedem Angriff den Ball und suchte schnell den Abschluss - nach dem 0:1 ging er aber unter. Er erarbeitete sich zwei Chancen. Zweimal schoss er den Ball knapp am Tor vorbei (11./72.).
Klaas-Jan Huntelaar (5): Nach nur zehn Tagen im Mannschaftstraining gehörte er direkt zur Startelf, bekam aber nur selten den Ball. In der 43. Minute wollte er wenigstens einmal aufs Tor schießen und schnappte sich den Ball bei einem Freistoß. Den drosch er in die Mauer - symptomatisch für die einfallslose Leistung des Niederländers.
Julian Draxler (3): Der Weltmeister kam unmittelbar nach dem Tor zum 0:2 für Max Meyer und riss das Spiel mit energischen Sprints an sich. Seine Schüsse wurden geblockt - mit einer Flanke auf Felipe Santana leitete er aber das 1:2 (78.) ein. Kurz vor Schluss schlenzte er einen Freistoß vom Strafraumeck knapp drüber (86.).