Besonders in der Offensive gab es einige gute Auftritte zu sehen - während die Abwehrspieler noch gehörig Luft nach oben offenbarten.
Die BVB-Noten in der Übersicht:
Mitch Langerak (2): Bekam erwartungsgemäß nicht allzu viel zu tun. Ganz wichtig aber seine Rettungsaktion gegen Braun, als er gegen den frei durchgelaufenen Stuttgarter lange stehen blieb und den Ball per Fuß klären konnte (42.). War bei Sorianos Schuss auf dem Posten (48.), machtlos beim Gegentor.
Lukasz Piszczek (3-): Ganz stark, wie er den langen Ball von Kirch artistisch stoppte und mit präziser Hereingabe das 1:0 vorbereitete (30.). Bereitete auch das 3:1 durch Aubameyang vor (78.). Deutlich weniger stark allerdings seine Leistung in der Defensive. Hatte seine Probleme mit Gegenspieler Müller und leistete sich immer wieder gefährliche Fehlpässe und Ballverluste.
Sokratis (4): Konnte nicht an seine bärenstarke Vorstellung im Supercup gegen Bayern München (2:0) anknüpfen. Leitete mit schlimmem Fehlpass und verlorenem Zweikampf die erste Kickers-Großchance ein (37.), hatte Probleme in Laufduellen - vor allem gegen den schnellen Edwini-Bonsu.
Neven Subotic (5): Nach neun Monaten Verletzungspause ist der Innenverteidiger noch lange nicht der Alte. Wirkte noch etwas unrund in den Bewegungen, gerade bei schnellen Richtungswechseln. Hatte bei den hochkarätigen Stuttgarter Möglichkeiten von Soriano (37.) und Braun (42.) die Chance, zu klären - beide Male gelang es ihm nicht. Säbelte kurz nach der Halbzeitpause über den Ball, wodurch Edwini-Bonsu völlig frei direkt vorm Tor stand - aber vergab (49.). Das muss deutlich besser werden.
Erik Durm (3): Kam beim Anschlusstreffer zu spät gegen den - allerdings im Abseits stehenden - Edwini-Bonsu, da war der Gegentreffer aber kaum noch zu verhindern (60.). Zeigte ein paar Mal sein Tempo bei Vorstößen, beschränkte sich aber meist darauf, seine linke Seite dicht zu halten - was überwiegend gelang.
Oliver Kirch (3,5): In der ersten Halbzeit ein Auftritt mit Licht und Schatten. Viele kluge Pässe und Spielverlagerungen - eine leitete die BVB-Führung ein (30.). Allerdings auch mit einigen Unkonzentriertheiten, die in Ballverlusten resultierten. Vor dessen Großchance direkt an Braun dran - konnte aber nicht verhindern, dass der nach einem Doppelpass plötzlich völlig frei vor dem Tor stand (42.). Fing sich in Durchgang zwei und spielte deutlich sicherer.
Milos Jojic (4): Kam früh in der erste Halbzeit im Strafraum frei zum Schuss, verzog aber deutlich (13.). Ansonsten mit einem unauffälligen Auftritt - ohne große Höhepunkte, aber auch ohne große Ausreißer nach unten.
Marco Reus (3): Ordentliches Debüt. War viel unterwegs, ballsicher, zauberte mit Mkhitaryan einige sehr hübsche Kombinationen auf den Rasen. Allerdings war ihm die fehlende Spritzigkeit in vielen Szenen noch deutlich anzumerken. Nach 57 Minuten ausgewechselt.
Henrikh Mkhitaryan (2,5): Sein Pass auf Aubameyang leitete die erste Dortmunder Großchance ein (13.), sein Tor brachte die Führung: Lief mit hohem Tempo in Piszczeks Hereingabe und jagte den Ball mit viel Wucht ins Netz (30.). Sehr ball- und passicher und wie immer auch gegen den Ball mit hohem Aufwand und vielen guten Szenen - aber auch einigem Leerlauf.
Pierre-Emerick Aubameyang (2): Er hatte die große Chance, das Spiel frühzeitig zu entscheiden: Lief allein aufs Stuttgarter Tor zu, brauchte dann aber zu lange, um den Torwart zu umspielen - sein Ball wurde auf der Linie geklärt (47.). Holte sein Versäumnis wenig später nach, als er einen Rückpass von Fennell erlief, den Torwart erneut umlief und sicher einschob (55.). Und besorgte auch das 3:1, indem er Piszczeks Hereingabe aus drei Metern einschob (78.). Bereitete auch das 4:1 durch Ramos vor (89.). Allerdings auch mit ein paar Fehlpässen zu viel.
Adrian Ramos (3,5): Hatte seine stärkste Szene nach 13 Minuten, als er den Ball gut für den besser postierten Jojic durchließ - was einiges über seinen sonstigen Auftritt sagt. War zwar sehr fleißig, aber ebenso unauffällig - bis er in der 89. Spielminute frei aufs Tor durchlief und sicher zum 4:1 einschob.
Sebastian Kehl (3): Kam für Reus und sorgte mit gutem Stellungsspiel und Zweikampfstärke für Sicherheit in der BVB-Defensive.