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Schalke - Hoffenheim 1:3
Von wegen Berlin!

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Pokal: Katastrophale Vorstellung bedeutet das Aus

Was für ein Nackenschlag! Der FC Schalke 04 hat schon drei Wochen vor Weihnachten das erste Saisonziel verspielt und geht unruhigen Zeiten entgegen.

Die Königsblauen, die das DFB-Pokalendspiel in Berlin erreichen wollten, schieden bereits im Achtelfinale mit einem peinlichen 1:3 (0:3) gegen 1899 Hoffenheim aus.


Für den umstrittenen Trainer Jens Keller wird es in den nächsten sieben Tagen ernst. Für den 43-Jährigen, der mit einer Pokalpleite gegen Mainz 05 (1:2) seine Amtszeit vor knapp einem Jahr begonnen hatte, stehen dann die beiden anderen Ziele und wohl auch seine Zukunft auf dem Spiel.

In der Bundesliga könnte der Qualifikationsplatz zur Champions League bei einer Niederlage am Samstag (15.30 Uhr) beim direkten Konkurrenten Borussia Mönchengladbach in die Ferne rücken. Vier Tage später muss Schalke gegen den FC Basel gewinnen, um nicht schon nach der Gruppenphase aus der Königsklasse auszuscheiden.

Drei Tage nach dem souveränen 3:0-Sieg in der Bundesliga gegen den VfB Stuttgart zeigten die Königsblauen wieder ihr anderes Gesicht: Unkonzentriert, teilweise pomadig gingen sie gegen die schlechteste Defensive der Liga zu Werke und schlugen sich durch katastrophale Fehler quasi selbst. Kai Herdling (21.), Kevin Volland (32.) und Roberto Firmino (35.) nutzten die Schalker Patzer zu Toren. Hoffenheim zog zum vierten Mal in fünf Jahren ins Viertelfinale ein. Jefferson Farfán gelang nur noch das 1:3 (67.).

Schalke hatte vor 51.078 Zuschauern zwar viel Platz, nutzte ihn aber nicht. Hoffenheim konterte blitzschnell und gefährlich. Dennoch fiel der Führungstreffer der Gäste aus heiterem Himmel: Eine Flanke von Herdling flog an Freund und Feind vorbei ins Tor, die Schalker Abwehr und Torhüter Ralf Fährmann sahen dabei nicht gut aus.

Auch danach profitierten die Kraichgauer von haarsträubenden Fehlern der Gastgeber. Vor dem 0:2 verlor Atsuto Uchida den Ball, und Jermaine Jones grätschte ins Leere. Auch vor dem dritten Gegentreffer patzte Jones. So gingen die Gelsenkirchener unter gellenden Pfiffen mit dem höchsten Rückstand in einem Pflichtspiel zu Hause seit 25 Jahren in die Pause.

Keller hatte zunächst auf die Sieger von Samstag gesetzt. Zum dritten Mal in Folge stand Fährmann im Tor. Youngster Max Meyer, der gerade seinen Vertrag bis 2018 verlängert hatte, saß erneut nur auf der Bank. Nach der Pause wechselte Keller den 18-Jährigen ein. Doch am Spiel änderte es zunächst wenig, ein Pfostenschuss von Draxler sorgte für Aufregung (64.). Dann traf Farfán und brachte für kurze Zeit die Spannung zurück ins Spiel. Am Ende verhinderte Fährmann eine noch höhere Niederlage.

Hoffenheims Coach Markus Gisdol, bis vor einem Jahr noch Co-Trainer auf Schalke, nahm wie angekündigt einen Wechsel im Tor vor: Für den in die Kritik geratenen Stammkeeper Koen Casteels spielte der unerfahrene Jens Grahl. Zudem stellte der Hoffenheim-Coach die wacklige Defensive um. Für David Abraham und den angeschlagenen Sejad Salihovic kamen Jannik Vestergaard und Jeremy Toljan zum Einsatz.

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