Pflichtaufgabe gelöst, nächste Runde erreicht - mehr nicht: Durch einen abgefälschten Schuss von Spielmacher Diego und einen Treffer von Timm Klose ist Fußball-Bundesligist VfL Wolfsburg nach zähen 90 Minuten ins Achtelfinale des DFB-Pokals eingezogen. Der Halbfinalist der Vorsaison bezwang den Zweitligisten VfR Aalen mit 2:0 (1:0) und feierte mit dem wettbewerbsübergreifend vierten Sieg im vierten Heimspiel zumindest vom Ergebnis her eine gelungene Generalprobe für das schwere Ligaduell bei Triple-Sieger Bayern München am kommenden Samstag.
Diego erzielte sein Tor mit gehörigem Glück in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit (45.+1), Sascha Traut fälschte den Schuss des Brasilianers unhaltbar ins eigene Tor ab. Anschließend sorgte Klose per Kopfball (82.) für die Vorentscheidung. Aalen schied damit wie in der Vorsaison (1:4 gegen Borussia Dortmund) in der zweiten Runde aus.
Vor gerade einmal 6718 Zuschauern in der Wolfsburger Arena konnte VfL-Trainer Dieter Hecking wieder auf den in der Liga zuletzt gesperrten Neuzugang Luiz Gustavo zurückgreifen, der Brasilianer hatte in drei Spielen für den VfL in der Liga schon zweimal die Gelb-Rote Karte gesehen. Zudem spielte für den angeschlagenen Innenverteidiger Robin Knoche der ehemalige Nürnberger Timm Klose, auch Ivan Perisic stand in der Startformation.
Wie erwartet dominierte der Favorit direkt mit Anpfiff die Begegnung und drängte die Aalener zumeist weit in die eigene Hälfte zurück. Gefährlich wurde der VfL zunächst aber nur durch Weitschüsse. Die Gäste von Trainer Stefan Ruthenbeck verlegten sich aufs Kontern und kamen damit auch mehrmals in die Nähe von VfL-Keeper Diego Benaglio, allerdings ohne zunächst einen gefährlichen Torabschluss zu produzieren.
Die Wolfsburger konnten dagegen aus ihrem hohen Ballbesitz kein Kapital schlagen. Kurz vor der Pause hatte der VfL bei einem schnellen Gegenstoß der Gäste Glück. Nach einer Wolfsburger Ecke lief Michael Klauß unbedrängt auf Benaglio zu, schob den Ball aber am Tor vorbei (40.). Gerade als die Gäste mehr fürs Spiel taten, bestraften sie sich selbst. Einen Eckball schoss Diego volley aufs Tor, nach der Berührung von Traut trudelte der Ball dann ins gegnerische Netz.
Die zweite Halbzeit begann wie die ersten 45 Minuten: Wolfsburg drückte, Aalen verteidigte - große Torchancen blieben aber Mangelware. Auch weil die Gäste dem VfL weiter wenig Platz ließen und ihre Defensivausrichtung nicht vorzeitig aufgaben.
Der VfL drückte weiter auf das zweite Tor, teilweise sah die Begegnung eher einem Handballspiel ähnlich. Zumeist versammelten sich alle Feldspieler in der Hälfte der Gäste. Daniel Caligiuri verpasste mit einem Kopfball (77.) das 2:0, Klose machte besser und traf.