Fast hätte Paris Brunner sogar ein zweites Mal für Cercle Brügge gejubelt. In der Nachspielzeit tauchte der U17-Weltmeister noch einmal frei vor dem Kasten von Basaksehir auf, legte den Ball an Gäste-Keeper Muhammed Sengezer vorbei, ehe ein Verteidiger gerade eben noch auf der Torlinie klären konnte.
Zentimeter fehlten Brunner für den Doppelpack. Grämen braucht sich der 18-Jährige allerdings nicht, denn auch ohne zweiten Treffer war das frühere Talent von Borussia Dortmund der Held des Abends. Bei Kopf erzielte er in der Schlussphase den Ausgleich (82.). Es war Brunners erstes Tor.
Und dazu ein wichtiges: Es sicherte Brügge den direkt Einzug ins Achtelfinale der Conference League - bei einer Niederlage hätten die Belgier den Umweg über die Playoffs nehmen müssen. Dieses Schicksal ereilte stattdessen Bundesligist 1. FC Heidenheim.
Tags darauf meldete sich Brunner bei Instagram zu Wort. „Happy about scoring my first goal and moving on to the next round“, schrieb er und veröffentlichte Fotos, die ihn in Jubelpose zeigen.
Sonderlob für Ex-Dortmunder Paris Brunner
Von seinem Trainer Ferdinand Feldhofer erhielt Brunner nach seiner Tor-Premiere ein großes Lob. „Ich freue mich sehr für Paris“, sagte der Coach. „Er hat heute Abend ein großes Spiel gemacht und für das Team gearbeitet, auch defensiv. Worte, die den gebürtigen Dortmunder nach harten Monaten freuen dürften.
Nach dem geräuschvollen BVB-Abgang im Sommer zur AS Monaco sollte Brunner per Leihe in Belgien Matchpraxis sammeln. Doch der Offensivmann tat sich schwer, kam nur selten und häufig gar nicht zum Einsatz. Zuletzt nahmen seine Spielanteile zu, wenn auch nur in der Joker-Rolle. In der Liga wartet Brunner noch auf den ersten Einsatz von Beginn an. Seine vier Startelf-Nominierungen in insgesamt 13 Einsätzen absolvierte er im Pokal und in der Conference League.
Das könnte sich zeitnah ändern. Am Donnerstagabend sammelte der U17-Weltmeister von 2023 gute Argumente, künftig auch in der Liga eine größere Rolle beim abstiegsbedrohten Klub zu spielen...