Dort trifft der Sieger der "Battle of Britain" auf den Sieger der Partie FC Chelsea gegen den FC Barcelona, die sich im ersten Halbfinale am Dienstag 0:0 getrennt hatten. John O´Shea erzielte bereits in der 17. Minute den entscheidenden Treffer gegen die "Gunners", denen der überragende spanische Torhüter Manuel Almunia mit Glanzparaden am Fließband die Hoffnung auf den großen Coup im Rückspiel am 5. Mai in London erhielt.
Vor 76.000 Zuschauern im "Theater der Träume" weckte ein Sturmlauf der Mannschaft von Teamchef Alex Ferguson schon in der Anfangsphase die Hoffnung der ManU-Fans auf eine gute Ausgangsposition. Bereits nach zwei Minuten verhinderte ein spektakulärer Reflex von Almunia nach einem Kopfball von Wayne Rooney die frühe Führung für den Tabellenführer der Premier League. Auch in der Folgezeit stand Almunia im Blickpunkt. Carlos Teves scheiterte aus kurzer Distanz, bevor O´Shea dem Arsenal-Keeper mit einem wuchtigen Schuss aus spitzem Winkel und kurzer Distanz keine Chance ließ.
Die Londoner zeigten sich vom Angriffswirbel der Gastgeber sichtlich beeindruckt und hatten nicht viel entgegenzusetzen. Ein Distanzschuss von Cesc Fabregas aus 25 Metern in der 27. Minute war das erste Lebenszeichen von Arsenal in der Offensive, ansonsten verlebte ManU-Torhüter Edwin van der Saar einen ruhigen Abend. Auf der Gegenseite musste hingegen Torhüter-Kollege Almunia weiter Schwerstarbeit verrichten und noch vor der Pause zweimal sein ganzes Können bei einem Kopfball sowie Flachschuss von Cristiano Ronaldo aufbieten.
Von Arsenals kämpferischen Parolen im Vorfeld der Begegnung in Old Trafford war auf dem Spielfeld nicht viel zu sehen. Viel zu behäbig und ideenlos agierten die Stars von Teamchef Arsene Wenger und ließen jegliches Überraschungsmoment vermissen. Zumindest wurden nach dem Wechsel weitere Schussversuche in Richtung ManU-Gehäuse registriert, ohne das diese jedoch für Gefahr sorgen konnten. Wesentlich selbstbewusster und aggressiver präsentierte sich Manchester, für das der eingewechselte Routinier Ryan Giggs (35) sein 800. Pflichtspiel bestritt und Ronaldo bei seinem 50. Champions-League-Einsatz in der 69. Minute aus rund 20 Meter nur die Torlatte traf. Insgesamt verpasste es jedoch ManU auch in der Schlussphase, wesentlich mehr Kapital aus seiner Überlegenheit zu schlagen.