Bundesligist Werder Bremen ist nach dem 4:3-Erfolg gegen Udinese Calcio in der Champions League angekommen. Jedoch musste das Team von der Weser trotz der zwischenzeitlichen 3:0-Führung lange Zeit um den Sieg zittern. Werder-Coach Thomas Schaaf steht jetzt in einem Interview Rede und Antwort.
Frage: "Thomas Schaaf, ein Spiel wie Werder Bremens 4:3-Sieg in der Champions League gegen Udinese Calcio muss doch für jeden Trainer eine außergewöhnliche Nervenbelastung sein. Wie haben Sie diese Partie im Weserstadion erlebt?"
Thomas Schaaf: "Alles lief nach Plan, wir führten kurz nach der Halbzeitpause mit 3:0, dann haben wir sechs Minuten lang aufgehört, Fußball zu spielen, haben nur zugeschaut und sind dafür bitterböse bestraft worden. Vielleicht ist es nicht unser Ding, cool ein Ergebnis nach Hause zu bringen."
Frage: "Ist ein solcher Einbruch rational erklärbar?"
Schaaf: "Die Spieler dachten wohl schon, es sei alles gelaufen. In einer solchen Phase ist es dann schwierig, sie vom Spielfeldrand aus zu erreichen. Nach dem ersten Gegentreffer waren sie vor Angst vor weiteren Toren wie gelähmt."
Frage: "Welche positiven Erfahrungen kann man aus solch einem "Blackout" ziehen?"
Schaaf: "Die Moral war bewundernswert, es war toll, wie sich die Mannschaft selbst aus diesem Schlamassel herausgezogen hat. Und sie hat auch wieder mehr Ruhe in die Partie bekommen, auch wenn es mir bis zum Schluss insgesamt gesehen ein wenig zu hektisch war."
Frage: "Bei aller berechtigter Kritik am taktischen Verhalten, insgesamt klingt durch, dass Sie der offensiven Ausrichtung Ihres Teams grundsätzlich positiv gegenüberstehen?"
Schaaf: "Am Ende ist ja alles gut ausgegangen, deshalb kann ich mittlerweile über den Spielverlauf sogar ein wenig schmunzeln. Es lohnt sich eben, ins Weserstadion zu kommen, hier ist immer etwas los."