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Guerrero schießt Bayern zum Auswärtssieg

Guerrero schießt Bayern zum Auswärtssieg
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Bayern München hat zum Auftakt in der Champions League einen 1:0 (0:0)-Auswärtssieg bei Rapid Wien eingefahren. Das Tor des Tages erzielte "Joker" Paolo Guerrero, Wien verschoss in der Schlussphase einen Foulelfmeter.

"Joker" Paolo Guerrero hat dem deutschen Meister Bayern München in der Champions League einen Auftakt nach Maß beschert. Beim 1:0 (0:0)-Erfolg der Mannschaft von Trainer Felix Magath beim österreichischen Titelträger Rapid Wien schoss der acht Minuten zuvor eingewechselte Peruaner nach einer Stunde den entscheidenden Treffer zum glücklichen Erfolg.

Da Wiens Abwehrspieler Jozef Valachovic acht Minuten vor dem Abpfiff einen Foulelfmeter neben das Münchner Tor schoss, gelang den in der Bundesliga zuletzt 13-mal in Folge siegreichen Bayern bei ihrem fünften Europacup-Spiel in der Nachbar-Republik der erste "Dreier" und zugleich auch der erste Erfolg einer deutschen Mannschaft bei Rapid im siebten Versuch. Im ersten Heimspiel am 27. September empfangen die Münchener den belgischen Titelträger FC Brügge.

Bei der im Vorfeld am heftigsten diskutierten Personalentscheidung hatte Magath mit einer Überraschung aufgewartet: Für den am Sprunggelenk verletzten Nationalmannschafts-Kapitän Michael Ballack brachte der Coach Mittelfeld-Routinier Mehmet Scholl von Beginn an. Der 34-Jährige bekam den Vorzug vor Nationalspieler Sebastian Deisler und dem zuletzt schwachen Ali Karimi, enttäuschte aber auf der ganzen Linie.

Rapid, das bei seiner bisher einzigen Champions-League-Teilnahme 1996/97 sieglos gescheitert war, hatte den besseren Start. Die lauffreudigen, selbstbewussten und aggressiven Spieler des österreichischen Rekordmeisters kauften den Bayern mit engagiertem Spiel den Schneid ab und hatten vor 47.800 Zuschauern im ausverkauften Ernst-Happel-Stadion in der ersten Halbzeit die besseren Chancen. Die beste Möglichkeit vergab Marek Kincl, der fünf Minuten vor der Pause aus kurzer Distanz knapp über das Tor schoss.

Münchens Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge war mit der Darbietung seines Teams in der ersten Halbzeit entsprechend unzufrieden. "Die Leistung war sehr enttäuschend", schimpfte der Ex-Nationalspieler: "Das sieht nicht aus wie Champions League, sondern wie ein Freundschaftsspiel. Wir dürfen nicht glauben, dass das ein Selbstläufer wird."

Die Bayern waren im Sturm auch mit dem wieder genesenen Torjäger Roy Makaay tatsächlich viel zu harmlos und hatten schon kurz nach dem Wechsel gleich doppelt Glück. Zunächst lenkte Bayern-Torhüter Oliver Kahn einen Freistoß des Ex-Münchners Steffen Hofmann mit den Fingerspitzen an die Latte, danach köpfte Andreas Dober den Abpraller ebenfalls auf das Torgebälk.

Magath reagierte mit zwei Wechseln und sorgte damit für Belebung. Martin Demichelis kam für Bixente Lizarazu und nahm den Platz von Owen Hargreaves ein, der aus dem Mittelfeld auf Lizarazus linke Abwehrseite rückte. Guerrero ersetzte seinen Landsmann Claudio Pizarro im Sturm und sorgte kurz danach für den erlösenden und zu diesem Zeitpunkt unverdienten Treffer, als er nach einem Kopfball von Makaay den Ball über die Linie stocherte. Danach hatten die Gäste die Partie endlich im Griff, doch Makaay vergab gleich mehrfach die Vorentscheidung. Valachovics Fehlschuss war bei einem weiteren Versuch der Hausherren um den Ausgleich ein Foul von Lucio im Strafraum an Muhammet Akagündüz vorausgegangen.

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