Wenn am 14. September die neue Champions-League-Saison beginnt, dürfen auch Chelsea London und ZSKA Moskau an den Start gehen. Nach Untersuchungen der Europäischen Fußball-Union (UEFA) hat sich der Verdacht, dass der Russe Roman Abramowitsch bei beiden Klubs Mehrheitseigner ist, nicht bestätigt. Dies teilte UEFA-Kommunikationsdirektor William Gaillard dem Sport-Informations-Dienst (sid) auf Anfrage mit.
Chelsea und ZSKA Moskau in einer Gruppe
Laut Reglement der Champions League und des UEFA-Pokals darf, um jeden Manipulationsverdacht zu vermeiden, bei identischem Mehrheitseigner nur ein Verein teilnehmen. Dieser Verdacht war im Fall Abramowitsch aufgekommen. Besonders pikant: Beide Klubs spielen in der selben Gruppe der "Königsklasse".
In der Vergangenheit hatte der französische TV-Sender Canal Plus seine Anteile an Servette Genf verkauft, um dem Schweizer Klub ebenso wie Paris St. Germain einen Start im Europapokal zu ermöglichen. Einen vergleichbaren Fall gab es Ende der 90er Jahre zwischen AEK Athen und Slavia Prag, die beide mehrheitlich der Investorengruppe Enic gehörten.
Enic setzte per einstweiliger Verfügung durch, dass beide Vereine starten durften, doch in einem späteren Urteil gab das Sportgericht (TAS) in Lausanne der UEFA Recht. Seitdem ist die Auffassung der UEFA rechtskräftig. Abramowitschs Trick: Während er in Chelsea persönlich investiert hat, handelt es sich in Moskau um Firmen. Damit hat er offiziell keinen Einfluss, Ergebnisse zu dekretieren.