Bayer Leverkusen kann dank des Brasilianers Franca nach 17-monatiger Abstinenz von der Rückkehr in die Champions League träumen. Der 28 Jahre alte Torjäger legte im Hinspiel der Drittrunden-Qualifikation zur "Königsklasse" beim 5:0 (1:0) mit seinen drei Toren in der 10., 67. und 88. Minute den Grundstein zum klaren Erfolg. Die weiteren Treffer erzielten Juan (74.) und Dimitar Berbatow (82.).
Bayer führt nunmehr mit einem einem beruhigenden Polster zum Rückspiel am 25. August (20.45 Uhr/live in Sat.1) zum viermaligen tschechischen Meister und kann nach 1997 und 2000 zum dritten Mal über die Qualifikation in die "Königsklasse" einziehen. Bayer hatte Glück, dass es zu Null spielte, denn EM-Spieler Marek Heinz hatte in der 72. Minute zwei Großchancen, einmal rettete Jacek Krzynowek auf der Linie, kurz darauf traf er nur das Aluminium.
Cheftrainer Klaus Augenthaler musste vor dem wichtigen Qualifikationsspiel seine angekündigte Anfangsformation auf einer Position ändern, denn Daniel Bierofka fiel mit einem Bandscheibenvorfall aus, für ihn kam Paul Freier ins Team, so dass der Bundesliga-Dritte mit der gleichen Besetzung begann, wie beim 2:1-Bundesliga-Auftaktsieg gegen Hannover 96.
Leverkusen begann aggressiv und offensiv und ging durch Franca nach einem Blitzstart in Führung. Aber das 1:0 gab Bayer nicht die nötige Sicherheit. Im Gegenteil: Bayer baute den Gegner auf und bekam das Spiel durch viele individuelle Fehler, zu wenig Bewegung und zu wenig Flügelspiel, nicht richtig in den Griff. Glück hatten die Gastgeber, als in der 26. Minute David Bystron aus 18 Metern knapp das Gehäuse von Jörg Butt verfehlte. Bayer hatte seine besten Szenen in der Vorwärtsbewegung und speziell bei Standards, vor allem bei Kopfbällen von Carsten Ramelow (9./26.) und Franca (30.).
Nach der Pause plätscherte die Partie über lange Zeit dahin. Franca war es, der vor 22.000 Zuschauer mit dem 2:0 erlöste. Juan krönte den "brasilianischen Abend" mit dem 3:0. Leverkusen spielte zwar nicht brilliant, aber nutzte die Chancen besser als Ostrau, vor allem weil Robson Ponte im Mittelfeld die Fäden zog und im Angriff Franca eine ständige Gefahr war.