Die Königsblauen dürfen nun ihr Jubiläum mit dem 100. Europapokalspiel am 19./20. Februar in der Champions League feiern und sich über Mehreinnahmen von rund zwölf Millionen Euro freuen. Trondheim spielt nach der Winterpause im UEFA-Cup weiter."Heute Abend sollten wir uns einfach mal freuen und genießen. Morgen denken wir dann an Nürnberg", jubelte der Schalker Fußball-Lehrer, der von einem "unglaublich wichtigen Erfolg für Mannschaft und Klub" sprach.
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Endlich!
Im Spiel des Jahres brachten Gerald Asamoah (12.) und Rafinha (19.) den Bundesliga-Siebten schnell vorentscheidend mit 2:0 in Führung. Nach einem kapitalen Fehler von Heiko Westermann und dem Anschlusstreffer durch Yssouf Kone (23.) geriet der erste Heimsieg dieser Saison in der Königsklasse kurzzeitig noch einmal in Gefahr. Doch Nationalstürmer Kevin Kuranyi sorgte noch vor der Pause für die Entscheidung (36.).
Das Team von Trainer Mirko Slomka reagierte mit einer starken Leistung auf den Wirbel um die Suspendierung von Mladen Krstajic und Ivan Rakitic. Der Coach hatte den Serben und den Kroaten aus dem Kader gestrichen, nachdem die beiden zusammen mit ihrem Teamkollegen Jermaine Jones bis in den frühen Sonntagmorgen in einer Duisburger Discothek gefeiert hatten. Jones, der wegen einer Gelbsperre ohnehin fehlte, muss wie Krstajic und Rakitic noch mit einer weiteren Strafe rechnen.
Vor 53.951 Zuschauern in der ausverkauften Schalker Arena beendeten die Gastgeber nach 282 Minuten ihre Serie ohne Tor in der Champions League. Asamoah traf nach einem Freistoß von Carlos Grossmüller für die Schalker, die sich bislang als Minimalisten durch den Wettbewerb gemogelt hatten. In den fünf Gruppenspielen zuvor hatte die Slomka-Elf nur zwei Tore erzielt. Diese Ausbeute erreichte sie gegen den harmlosen norwegischen Rekordmeister bereits nach knapp 20 Minuten, als Rafinha einen sehenswerten Doppelpass mit Kuranyi erfolgreich abschloss.
Die Gäste aus dem hohen Norden, die ihr letztes Meisterschaftsspiel am 3. November bestritten hatten, durften sich bei Westermann bedanken, dass sie die Partie noch einmal offen gestalten konnten. Der Schalker Abwehrspieler verschätzte sich bei einer Flanke und ermöglichte so Kone den Anschlusstreffer.
Danach riss bei den Gastgebern, die zuletzt nur selten überzeugt hatten, der Faden, die Zuschauer wurden ungeduldig. Doch der starke Kuranyi beruhigte die Gemüter wieder, als er nach Vorarbeit von Fabian Ernst und Grossmüller den alten Zwei-Tore-Abstand wieder herstellte.
Nach dem Seitenwechsel schalteten die Gastgeber einen Gang zurück, doch der 20-malige norwegische Meister, der zuvor beim FC Chelsea ein 1:1 erreicht und beim FC Valencia 2:0 gewonnen hatte, schlug daraus kein Kapital. Die Partie plätscherte vor sich hin. Am Ende war nur noch Jubel.