Etwas Ruhe würde nun auf Schalke einkehren, meinte Schalkes Trainer, womit er natürlich vor allem die Diskussionen um seinen Kopf ansprach. Aber der 43-Jährige ist auch Realist, dass er mit dem wichtigen Erfolg in der Champions League den Kopf nur vorübergehend aus der Schlinge gezogen hat. "Ich habe gelesen, dass ich jetzt 360 Tage im Amt bin. Aber nennen Sie mir einen Tag, an dem es hier ruhig war", fragte Keller in der Pressekonferenz nach dem 2:0 gegen Basel.
Die Stimmen zum Spiel:
Jens Keller: "Der Druck war in den letzten Tagen nicht so klein, aber wie die Mannschaft das weggesteckt hat, war es schon sehr beeindruckend. Wir haben verdient 2:0 gewonnen, sind wahnsinnig erleichtert und freuen uns darüber, dass wir bis Sonntag etwas Ruhe haben."
Keller zum Tor zum 2:0: Ich war schon überrascht, dass es kein Abseits war. Ich habe nur Blaue gesehen. Ich habe mir um Joel Matip ein bisschen Sorgen gemacht, er sah im ersten Moment so hilflos aus, aber dann war ich froh, dass er den Ball doch ins Tor geschossen hat."
Murat Yakin (Trainer FC Basel): „Solch eine Entscheidung hat mit europäischen Spitzenfußball nichts zu tun. Das haben alle im Stadion gesehen, nur nicht die fünf Schiedsrichter. Wir hätten machen können, was wir wollen, jede kleine Aktion ist gegen uns entschieden worden.“
Joel Matip: "Ich habe mit einem Auge zum Linienrichter geguckt, der hat nicht reagiert. Ich war selbst überrascht."
Kevin-Prince Boateng: "Ich muss der Mannschaft ein Riesenkompliment machen. Da war soviel Druck auf den Spielern, die junge Truppe hat sich wieder bewiesen. Wenn wir so arbeiten wie heute sind in der Champions League noch ein paar Siege drin."
Max Meyer: "Wir waren von der ersten Minute an hellwach und haben ein super Spiel gemacht. Das erste Tor ist uns entgegengekommen."