Die beste Note verdiente sich neben Marco Reus jedoch Kevin Großkreutz. Die beiden gebürtigen Dortmunder ragten - wie schon am Samstag gegen Freiburg - heraus.
Die BVB-Spieler in der Einzelkritik:
Mitch Langerak (2-): Musste nach 21 Minuten den ersten Schuss abwehren – sicher. Die ganz großen Prüfungen musste er nicht absolvieren, war aber stets zur Stelle, wenn er gebraucht wurde.
Kevin Großkreutz (1-): Gab unter den Augen von Jogi Löw eine Bewerbung für die Nationalelf ab und war erneut einer der besten Borussen. Er hatte wieder einmal die Sieben-Meilen-Stiefel angezogen und marschierte auf der rechten Seite rauf und runter. Defensiv fast ohne Probleme, sorgte er vorne für Wirbel und die eine oder andere gefährliche Hereingabe, etwa auf Lewandowski (22.).
Neven Subotic (3+): Ließ Khalifa bei seiner großen Chance entwischen, verteidigte ansonsten aber äußerst souverän.
Mats Hummels (2): Völlig abgeklärte Vorstellung. Zumeist der freie Mann in der Dortmunder Innenverteidigung, nahm er die nachrückenden Spieler auf oder verhinderte die Angriffsbemühungen durch sein gutes Stellungsspiel frühzeitig.
Erik Durm (3+): Feierte ein ziemlich aufregendes Debüt in der Champions League. Störte erst Khalifa in höchster Not und gerade noch regelkonform auf dem Weg zum Tor und legte Lewandowski wenig später das 1:0 zu auf. Hätte im zweiten Durchgang sogar beinahe selbst getroffen (57.). Gewährte seinem Gegenspieler jedoch mehrfach zu viel Raum.
Sven Bender (2): Führte viele Duelle im Mittelfeld und ging beizeiten auch kompromisslos zu Werke. Engte die Kreise des quirligen Valbuenas konsequent ein und zog der Marseille-Offensive dadurch den Zahn.
Nuri Sahin (2): Brauchte ein paar Minuten, um sich in der Partie zurechtzufinden. Nahm danach den Taktstock immer fester in die Hand, initiierte umsichtig die Angriffe und sorgte mit starken Steilpässen für Überraschungen.
Pierre-Emerick Aubameyang (4+): Rannte, rannte und rannte, sorgte dadurch auch für viel Unruhe in der Marseiller Defensive, zeigte jedoch Schwächen im Passspiel und hatte auch im Abschluss kein Glück.
Henrikh Mkhitaryan (2-): Wesentlich spielfreudiger als zuletzt in Bundesliga und Pokal. Trieb den Ball gut nach vorne und spielte den einen oder anderen feinen Pass, beispielsweise vor dem 1:0. Nichtsdestotrotz eindeutig mit Luft nach oben.
Marco Reus (1-): Bestätigte seine Form der letzten Wochen. Strahlte erneut eine Menge Gefahr aus und zeigte sich für die ersten Warnschüsse verantwortlich (2., 6.). Zog beim Konter zum 1:0 im richtigen Moment nach innen, um den öffnenden Pass auf Mkhitaryan spielen zu können. Sorgte mit seinem Freistoß kurz nach der Pause für das beruhigende 2:0. Agierte danach etwas unauffälliger, war in der 80. Minute aber nur per Foul zu stoppen, was zum Elfmeter führte. Robert Lewandowski (2): Hatte gegen die körperlich starken Innenverteidiger der Franzosen einen schweren Stand und konnte sich nicht sonderlich oft in Szene setzen. Ackerte aber unermüdlich und erahnte beim 1:0 die Situation und musste nur noch einschieben. Vergab kurze Zeit später aus ähnlicher Nahdistanz die Chance zum 2:0 (22.). In Hälfte zwei kaum zu sehen, beim Strafstoß dann eiskalt.