Welcher Profi-Verein würde Kevin Großkreutz jetzt noch aufnehmen? Es wäre mit Sicherheit schwierig, einen Klub zu finden, der ihn nach dieser Eskapade verpflichtet. Vielleicht weiß das auch Großkreutz, der sich – zumindest vorerst – auch gar nicht auf die Suche nach einem neuen Arbeitgeber begeben will, wie er tränenreich verkündete.
Hätte der VfB eine andere Option als eine Vertragsauflösung wählen können? Womöglich nicht. Wer als Profi-Fußballer, 28 Jahre alt, nachts mit Nachwuchsspielern feiern geht und in eine Schlägerei verwickelt wird, erfüllt keine Vorbildfunktion.
Entscheidung absolut richtig
Der VfB hätte eine weitere Zusammenarbeit wohl nur sehr schwer erklären können. Die Entscheidung, fortan getrennte Wege zu gehen, war nicht nur vertretbar, sondern absolut richtig.
Großkreutz darf man indes anrechnen, dass er sich nicht versteckte, sondern auf der Pressekonferenz für sein Verhalten entschuldigte. Bei seiner Familie und Freunden, beim Verein und den Fans. Er räumte seine Fehler ein, die er aber natürlich nicht rückgängig machen kann.
Wer ihn beobachtete und ihm zuhörte, konnte den Eindruck gewinnen, dass für Großkreutz gerade eine Welt zusammenbricht. Früher war er eine Identifikationsfigur bei Borussia Dortmund – jetzt ist der Weltmeister vertragslos. Nicht ausgeschlossen, dass Großkreutz’ Karriere im Profifußball ein Ende in Stuttgart gefunden hat.