Die Spieler von Borussia Dortmund seien eben keine Maschinen, meinte Hans-Joachim Watzke mit Verständnis für die fehlende Frische, mit der die Dortmunder in Wolfsburg zu kämpfen hatten. Eine Feststellung, die wahrlich nicht überraschen kann, in der aber ein Hinweis darauf steckt, warum schon alles zusammenkommen muss, wenn der BVB am Ende der Saison vor dem FC Bayern landen möchte.
Am Ende läuft der Bayern-Motor immer gut genug
Nein, auch die Akteure des FC Bayern München sind, zumindest individuell betrachtet, keine auf Hochleistungen programmierten Roboter. Auffällig ist allerdings, dass das Team von Pep Guardiola selbst schwierige Spiele wie zuletzt gegen Hertha BSC mit der dem FC Bayern eigenen Kühle gewinnt. Der Motor stockt zwar ab und an, die Maschine läuft aber immer lange genug sauber, um einen Erfolg einzufahren.
Während der Dortmunder Kader neben vielen hochqualifizierten Fußballern eine ganze Reihe hochtalentierter Nachwuchskräfte einschließt, in dieser Saison von nicht unerheblichen Verletzungsproblemen geplagt wird und es dementsprechend Schwankungen in den Leistungen gibt, haben die Münchner ein regelrechtes Überangebot an ausgebildeten Topstars. Dadurch sind die Bayern auf sämtliche Unwägbarkeiten des Geschäfts bestens vorbereitet.
Guardiola kann munter durchwechseln und hat noch immer genügend Klasse auf dem Feld, um fast jeden Gegner zu dominieren. Es dauert zwar mitunter, bis die Mannschaft ins Rollen kommt, doch dann ähnelt das Bayern-Spiel in seiner Gänze eben doch einer Maschine - ansonsten wäre der Uralt-Rekord des Hamburger SV nicht zu knacken gewesen in einer Zeit, in der jeder Bundesligist an einem guten Tag eine Bedrohung für die Spitzenteams darstellt.
Für das direkte Duell in zwei Wochen bedeutet das freilich überhaupt nichts, denn der Mensch ist dazu in der Lage, Maschinen lahmzulegen.