Nach dem 1:2 (1:0) beim VfL Wolfsburg steht Jürgen Klopp vor der schwierigen Aufgabe, seine Mannschaft in der Länderspielpause wieder in die Spur zu bringen, folgen doch zwei Partien mit immenser Bedeutung für den weiteren Verlauf der Saison.
Zwei vorentscheidende Spiele hintereinander
Um zwei Minuten nach 23 Uhr war der „scheiß Tag“, von dem Sportdirektor Michael Zorc schon um kurz vor 18 Uhr in den Katakomben der Wolfsburger Arena gesprochen hatte, endgültig perfekt. Via Facebook teilte Neven Subotic mit, dass die Ärzte bei ihm einen Kreuz- und Innenbandriss im rechten Knie diagnostiziert hatten. Für den Serben ist die Saison damit praktisch beendet.
Ähnliches verhindern möchte der BVB in rund zwei Wochen. In den Heimspielen gegen den FC Bayern und vier Tage später den SSC Neapel steht für die Schwarzgelben eine Menge auf dem Spiel. In der Bundesliga darf der BVB zumindest nicht verlieren, um nicht einen Rückstand auf die Münchner zu haben, der nur schwer aufzuholen sein dürfte. In der Champions League ist indes sogar ein Sieg Pflicht, um das Ziel, in der Königsklasse zu überwintern, erreichen zu können. Dortmund steht in der letzten Novemberwoche gehörig unter Druck.
Dortmund fehlt Kraft und Konzentration
Zunächst einmal gilt es jedoch die unnötige, aber keineswegs unverdiente Niederlage in Wolfsburg zu verdauen. Bei den starken Niedersachsen fehlte den mitunter müde und unkonzentriert wirkenden Dortmundern nicht nur Glück bei der einen oder anderen knappen Entscheidung des nicht sehr souveränen Schiedsrichters Dr. Jochen Drees. Es war vielmehr auch die Sicherheit und Präzision in den eigenen Aktionen, die dem BVB am Samstag spielentscheidend abging. „Wir haben individuell und als Mannschaft einige Fehler gemacht, die Wolfsburg bestraft hat“, urteilte Nuri Sahin. „Es gab viele Situationen, die wir besser hätten lösen müssen.“ Auch Jürgen Klopp hatte zwar „einige gute Momente“ gesehen, aber insgesamt doch „ein bisschen zu wenige.“
Nun geht der BVB mit vier Punkten Rückstand in die Länderspielpause und das anschließende Gipfeltreffen mit dem FC Bayern. Hans-Joachim Watzke hofft auf eine Art Trotzreaktion, die das Team in den letzten Jahren schon so oft nach Rückschlägen gezeigt hat. „Wir waren in zwei Spielen nicht die schlechtere Mannschaft, haben aber verloren. Das müssen wir akzeptieren. Wir müssen jetzt zusehen, dass wir aus der Pause wieder gestärkt herausgehen“, weiß der Geschäftsführer. Dass der BVB dazu in der Lage ist, steht freilich außer Frage.