Der Kopf also hat das Rennen gemacht. Nuri Sahin hat sich gegen seine alte Liebe, gegen sein Herz, gegen die Borussia entschieden und wird fortan für Real Madrid auflaufen.
[box_sonderheft_bvb]Es ist für den BVB eine traurige Entscheidung, vor allem eine, die den Deutschen Meister ein gutes Stück zurückwerfen wird. Denn Nuri Sahin war das Herzstück, der Taktgeber, der Regisseur der Meistermannschaft. Und wie schwer es ist, den Abgang eines so wichtigen Spielers zu kompensieren, das macht nicht zuletzt das Beispiel Werder Bremen deutlich. Denn ohne Spielmacher Mesut Özil taumelten die Grün-weißen in dieser Saison halt- und orientierungslos durch die Liga.
Mit eben jenem Mesut Özil wird Nuri Sahin in der kommenden Saison zusammenspielen. Im weißen Dress Real Madrids, das schon so viele Legenden trugen und in dem so viele Spieler der Extraklasse zu Weltstars reiften.
Allerdings, auch das sei angemerkt, zerbrach so manch eine Karriere bereits an dem Druck, den das königliche Gewand mit sich bringt. Kein Verein auf der ganzen Welt wird so vergöttert und so verflucht wie Real. San Bernabéu kann beides sein: Paradies und Hölle. Mitunter sogar beides zugleich.
Bleibt abzuwarten, wie sich der sensible Nuri Sahin in diesem Haifischbecken behauptet.