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Arag World Team Cup in Düsseldorf
USA kämpfen erbittert um ihre Finalchance

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Am spielfreien Tag der deutschen Mannschaft, die mitten in der Regenpause die Nachricht von Tommy Haas´ Verzicht auf die French Open in Paris erfuhr, kämpfte das Tennisteam der USA beim Arag World Team Cup in Düsseldorf verbissen um seine letzte Finalchance. James Blake brachte die USA am zweiten Spieltag der Roten Gruppe gegen Argentinien mit einem 2:6, 6:3, 6:4 gegen Agustin Calleri in Führung.

Anschließend schlug sich Mardy Fish zwar wacker gegen Jose Acasuso, doch als der Regen kam, lag der Olympia-Finalist von Athen 5:7, 4:5 zurück. Im Doppel konnten die USA, die ihre erste Partie gegen Chile mit 1:2 verloren hatten, auf ihre Trumpfkarte hoffen, denn die Bryan-Zwillinge Bob und Mike sind für gewöhnlich eine Bank. Im zweiten Spiel des Tages brachte Olympiasieger Nicolas Massu den zweimaligen Turniersieger Chile durch ein 7:5, 6:7 (6:8), 6:0 gegen Schwedens Altmeister Jonas Björkman mit 1:0 in Führung.

Der 35-jährige Björkman, ältester Spieler beim Arag World Team Cup 2007 und in diesem Jahr mit der Fairplay-Trophäe ausgezeichnet, konnte dem flinken Chilenen nur zwei Sätze lang Paroli bieten und ging im dritten Durchgang förmlich unter. Die zweite Partie bestritten Chiles Australian-Open-Finalist Fernando Gonzalez und Robin Söderling. Derweil plauderte Alex Waske am spielfreien Tag der deutschen Mannschaft über die Zukunft der von ihm ins Leben gerufenen Spielervereinigung `Tennis Germany´. Diese will den Fans und solchen, die es vielleicht noch werden wollen, die Spieler auf eine ganz andere Art und Weise näherbringen als es herkömmlich der Fall ist. Größe, Alter, Gewicht und sportliche Erfolge werden zwar erwähnt, sind aber nur ein Randaspekt.

Viel wichtiger sollen persönliche Vorlieben, private Einblicke und spontane Antworten auf ungewöhnliche Fragen sein. `Wenn ich zum Beispiel Tommy Haas frage, welche Größe haben deine Unterhosen, und er sagt L, dann ist das was ganz anderes als wenn er zum tausendsten Mal über Aufschlag und Volley redet´, sagt Waske: `Wir müssen eine Verbindung zwischen Tennis und Lifestyle hinkriegen.´ Das Potenzial von Tennis Germany soll sich aber nicht darin erschöpfen, dass Videos und Privates von den Spielern zu sehen und zu lesen sind. In einem breit angelegten Forum sollen sich Fans untereinander und selbstverständlich auch mit den Spielern austauschen können. Außerdem erwägen Waske und seine Mitstreiter eine Medienschulung für die Kollegen, denn `einige von uns könnten sich in der Öffentlichkeit viel wirksamer präsentieren, und das kann man lernen´.

Junge Tennisspieler sollen mit Hilfe von Tennis Germany durch den ständigen Dialog mit älteren und erfolgreichen Profis zusätzlich motiviert und unterstützt werden. `Wir wollen einen Tennis-Hype erzeugen, die Jugend fordern und fördern und vielleicht mal einen wie Rafael Nadal finden und rausbringen´, erklärt Visionär Waske. Grundsätzlich bricht Alex Waske eine Lanze für das deutsche Tennis, das in den vergangenen Jahren ein bisschen aus der öffentlichen Wahrnehmung verdrängt worden ist. Vor allem die oft kritisierten deutschen Turniere bieten laut Waske Anschauungsunterricht dafür, wie es sein sollte: `Wer über die deutschen Turniere meckert, der soll zum Beispiel mal nach Casablanca fahren und sich angucken, wie es da zugeht. Danach wird er anders reden.´

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