In ihren ersten beiden Spielen in der "Balkan-Gruppe" hatte die Auswahl des Deutschen Handball-Bundes (DHB) Gastgeber Mazedonien (25:22) und Serbien (32:31) bezwungen. Beste Werferin gegen Kroatien war Sara Walzik mit zehn Toren.
Die deutsche Auswahl, die auf die ehemalige Welthandballerin Nadine Krause wegen einer Schädelprellung verzichten musste, legte gegen den EM-Siebten vor 2500 Zuschauern einen Blitzstart hin. Der WM-Dritte zog schnell auf 7:0 davon und musste den ersten Gegentreffer erst nach 6:16 Minuten hinnehmen.
Nach der 9:2-Führung in der 9. Minute kam aber ein Bruch ins Spiel des EM-Vierten. Die deutsche Mannschaft fand in dieser Phase kein Mittel gegen die offensivere Deckung des Gegners. Zahlreiche Ballverluste nach technischen Fehlern und eine schlechte Chancenverwertung ließen den Sieben-Tore-Vorsprung immer kleiner werden, in der 19. Minute glich Kroatien beim 10:10 sogar aus. Doch dank einer konzentrierten Leistung in der Abwehr, einiger guter Paraden von Torfrau Sabine Englert und der treffsicheren Nürnbergerin Walzik setzte sich das DHB-Team bis zur Pause wieder ab.
Auch nach dem Wechsel wechselten bei der deutschen Auswahl bei ihrem dritten Teil der Wiedergutmachungstour für den enttäuschenden elften Platz bei den Olympischen Spielen in Peking Licht und Schatten. Besonders das Angriffsspiel war immer noch zu fehlerhaft, so musste trotz eines 23:14-Vorsprungs (40.) noch einmal gezittert werden, als Kroatien auf ein Tor herankam (26:25/50.).
Als Gegner in der Hauptrunde stehen Russland und Schweden bereits fest. Der dritte Gegner wird am Samstagabend in der Begegnung Österreich gegen Weißrussland ermittelt. Die jeweils ersten beiden Teams der beiden Sechser-Gruppen ziehen ins Halbfinale ein.