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Tusem: Pleite in Balingen nur Nebensache
"Alles tun, um Insolvenz zu vermeiden"

Tusem: Pleite in Balingen nur Nebensache
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Auch wenn das Sportliche angesichts der erdrückenden Finanzlage beim TUSEM derzeit in den Hintergrund rückt: Mit dem knappen 30:31 (14:13) in Balingen-Weilstetten haben die Essener Akteure deutlich unter Beweis gestellt, dass sie sich noch längst nicht aufgegeben haben.

"Was die Mannschaft im Match und auch in den Einheiten davor gezeigt hat, verdient Respekt. Diese Truppe hat Charakter", betonte der Sportliche Leiter Stephan Krebietke. Sein Zusatz: "Wir sind schon ein wenig niedergeschlagen, weil in Balingen etwas drin war." Wieviele Auftritte noch folgen werden und ob die nicht eher schon als Bewerbung für neue Vereine dienen werden, ist derzeit allerdings völlig offen.

Sicher ist nur, dass die von HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann gesetzte Sieben-Tages-Frist für einen runden Tisch zu verstreichen droht. Denn die vorhandenen drei Großsponsoren RWE, Stadtwerke und Sparkasse reagierten offenbar recht verhalten auf das neuerliche Hilfegesuch der Essener. Und ob in der Kürze der Zeit ein neuer Gönner aufgetan werden kann, erscheint mehr als fraglich. Bis zum kommenden Mittwoch muss aber etwas passieren, wenn man die Insolvenz noch vermeiden will. Einen neuen Stand gibt es allerdings seit Donnerstag nicht mehr – zumindest nicht offiziell. Denn an diesem Tag trat Geschäftsführer Horst-Gerhard Edelmeier zum letzten Mal vor das Team, um die aktuelle Situation zu erörtern.

Seitdem hängen sowohl die Akteure als auch die Verantwortlichen in der Luft. Ein Zustand, der nicht mehr lange anhalten dürfte. "Ich würde alles tun, um die Insolvenz zu vermeiden. Aber ich weiß auch nicht, wo ich ansetzen kann. Mir sind da die Hände gebunden", räumt Krebietke ein. Ob "Einzelkämpfer" Edelmeier noch rechtzeitig ein Ass aus dem Ärmel zieht? "Ich gehe davon aus, dass in der kommenden Woche eine handfeste Entscheidung fällt", erklärt Krebietke. Somit steht derzeit nur fest, dass man am kommenden Mittwoch (19.30 Uhr) in der dritten Runde des DHB-Pokals gegen die HSG Wetzlar antreten wird. Aus Kostengründen allerdings nicht am "Hallo", sondern in der Sporthalle Margarethenhöhe. "Ich gehe selbstverständlich davon aus, dass wir antreten werden", legt sich Krebietke fest.

TUSEM: Schmidt (7/2), Vorontsov (6), Putics (6/1), Casanova (4), Thoke (4),Lützelberger (3)

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