Das war für mich ein Geschenk“, betonte Gäste-Trainer Krysztof Szargiej, der zugleich seinen 45. Geburtstag feierte. Tatsächlich ließ sein Team den 5.686 Zuschauern in der Kölnarena lange Zeit den Atem stocken und lag bis 14 Minuten vor dem Schluss sogar mit einem Treffer in Führung.
„Durch extreme Blödheit hätten wir sogar eine Niederlage kassieren können. Kompliment an Essen, sie haben schon in den letzten Wochen gut gespielt, ihre Deckung steht gut“, grummelte VfL-Coach Alfred Gislason, dessen Truppe kurz vor Schluss noch 27:24 in Front lag. Wohl wissend, dass aus der erhofften Schonung vor dem Champions League-Auftritt am kommenden Sonntag in Velenje nichts wurde.
Und auch für den TUSEM stehen wichtige Termine auf dem Programm. Am heutigen Donnerstagabend findet die Jahreshauptversammlung der Handballer statt, am morgigen Freitag tagt das Präsidium des Gesamt-Vereins. Und dann wird entschieden, ob Essen überhaupt die Bundesliga-Lizenz für die neue Saison beantragen wird. Die Zeit, das Etat-Loch zu stopfen, drängt jedenfalls: Bis Montag muss der Antrag bei der HBL eingegangen sein. Auch wenn HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann betonte: „Ich bin da ganz entspannt und erwarte kein Unglück.“ Das freudige Mienenspiel der Essener muss nicht unbedingt lange Bestand haben…
Gummersbach: Pungartnik (8), Sigurdsson (7/5), Ilic (3), Gunnarsson (3), Kulechow (3), Alvanos (3) TUSEM: Schmidt (8/2), Schmetz (6/3), Katzirz (5), Vrany (4), Klesniks (2), Casanova (1), Siniak (1)