Dabei spürte er schon nach 21 Minuten beim Team-Timeout ein Zwicken im rechten Oberschenkel, das sich nach 38 Minuten als ausgewachsene Zerrung entpuppte.
Doch Kehrmann biss weiter auf die Zähne, ließ sich hinter der Tribüne mit heruntergelassener Hose von Peter Gräschus behandeln. „Ich wollte es unbedingt noch einmal versuchen“, erklärt der 30-Jährige. Doch es ging nicht mehr. „Ich habe es noch nicht einmal auf zwei Stundenkilometer geschafft“, erklärt der Lemgoer mit einem gequälten Lächeln. Nun muss er sogar einen Riss im Oberschenkel befürchten.
Selbst wenn er deshalb das heutige Spiel um den dritten Platz verpasst, kein DHB-Akteur wird zum Ende des Turniers länger auf der Platte gestanden haben als er. „Ich weiß nicht, vielleicht klappt es“, will Kehrmann nicht komplett schwarz malen. Sein Zusatz: „Nach so vielen Partien in kürzester Zeit wird ein gewisser Verschleiß deutlich. Die Dänen konnten das letztlich besser kompensieren.“
Der Abend war damit aber noch lange nicht für Kehrmann beendet: Zu allem Überfluss musste er auch noch zur Doping- Kontrolle…