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Deutscher Handball steht vor neuer Sternstunde
Drei Titel sind möglich

Deutscher Handball steht vor neuer Sternstunde
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Ein Titel ist schon sicher, drei sind möglich: Nach dem Gewinn der Weltmeisterschaft steht der deutsche Handball in den europäischen Klubwettbewerben erneut vor einer Sternstunde. Während die SG Flensburg-Handewitt und der THW Kiel im Finale der Champions League um die Krone des Vereinshandballs kämfen, können der HSV Hamburg im Cupsieger-Wettbewerb sowie der SC Magdeburg im EHF-Pokal den Triumph der Bundesligisten perfekt machen.

Die Erzrivalen aus Schleswig-Holstein sorgen für eine Premiere, wenn sie am Sonntag (17.30 Uhr) erst in Flensburg und eine Woche später in Kiel zum ersten Lokalderby um den Gewinn der "Königsklasse" antreten. "Beide Teams hätten den Titel verdient, aber es kann eben nur einer gewinnen, und das wollen wir sein", sagt SG-Manager Thorsten Storm vor dem ersten Teil des Showdowns in der Flensburger Campushalle.

Die Chancen für den derzeitigen Tabellen-Fünften der Liga sind vor allem durch das Verletzungspech des Gegners aus Kiel zuletzt deutlich gestiegen. Denn vom ursprünglichen 16-Mann-Kader zu Saisonbeginn ist dem Rekordmeister und Tabellenführer in der heißen Phase nur noch eine zehnköpfige Rumpftruppe geblieben. Zuletzt erwischte es Kapitän Stefan Lövgren, der beim Pokalsieg des THW am vergangenen Sonntag einen Sehnenabriss im Adduktoren-Bereich erlitt. "Das ist eine absolute Katastrophe. Stefan ist nicht zu ersetzen", erklärt Kiels Manager Uwe Schwenker. So droht der historische Titel-Hattrick aus Meisterschaft, DHB-Pokal und Champions League für die "Zebras" weiterhin ein unerfüllter Traum zu bleiben. Besonders eine Niederlage in der europäischen "Königsklasse", die man noch nie gewinnen konnte, würde die Kieler hart treffen: "Da arbeitet man jahrelang auf die Champions League hin - und dann verliert man einen Leistungsträger nach dem anderen", hadert Schwenker mit der Verletzungsmisere. Außer Lövgren muss THW-Coach Noka Serdarusic auch Torwart Henning Fritz, Kreisläufer Marcus Ahlm, sowie die Rückraumspieler Viktor Szilagy und Lars-Krogh Jeppesen ersetzen. "Damit sind andere jetzt die Favoriten auf die verbleibenden Titel", sagt Serdarusic.

Kiels schärfster Bundesliga-Verfolger HSV Hamburg konzentriert sich zunächst auf die eigene Chance auf den ersten internationalen Titel. Im Final-Hinspiel des Pokalsieger-Cups empfangen die Hanseaten am Sonntag (15.15 Uhr) Ademar Leon, bevor es eine Woche später zum Rückspiel nach Spanien geht. "Wir wollen zu Hause eine Duftmarke setzen, aber es wird sicher nicht so sein, dass wir nach dem Hinspiel schon durch sind", meint HSV-Trainer Martin Schwalb. Eine Woche nach dem bitteren Aus im Pokal-Halbfinale wollen die Hamburger nicht die nächste Chance auf einen Titel verspielen. "Wir dürfen nicht nochmal so spielen wie im Pokal gegen Kronau. Sonst haben wir keine Chance", sagt HSV-Boss Andreas Rudolph. Für Magdeburg ist dagegen der EHF-Pokal schon seit längerem die wohl letzte verbliebene Möglichkeit, die Saison mit einem Erfolg abzuschließen. Das Team von Trainer Bogdan Wenta trifft dabei auf den spanischen Vertreter BM Aragon und muss zunächst auswärts am Samstag (18.30 Uhr) in Saragossa antreten.

"Für uns kommen die Tage der Wahrheit", sagt Wenta, dessen Mannschaft in der Liga Platz drei belegt: "Unsere Konzentration gilt jetzt dem EHF-Pokal. Da wollen wir den Titel holen."

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