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Duell mit Erzrivalen beendet turbulentes DEB-Jahr
Heute in Hamburg gegen die Schweiz

Eishockey: Duell mit Erzrivalen beendet turbulentes DEB-Jahr
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Das Duell mit dem Erzrivalen beendet ein turbulentes Jahr für die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft. Beim Länderspiel heute (19.30 Uhr/live im DSF) in Hamburg gegen die Schweiz spielt Florian Busch zwar nicht mit, doch der Fall des Dopingtest-Verweigerers überschattet die Jahresbilanz des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB).

"Sportlich gesehen, ist das Jahr ganz gut gelaufen", sagte Bundestrainer Uwe Krupp vor dem letzten Spiel 2008: "Wir haben uns in der Weltrangliste wieder einen Platz verbessert und bei der WM die Slowakei geschlagen." Die Weltmeisterschaft in Kanada bot aber nicht nur den sportlichen Höhepunkt des Jahres, sondern auch den Tiefpunkt.

Florian Busch im Trikot der Berliner Eisbären (Foto: firo).

Denn der Fall Busch verfolgte Krupp und sein Team bis ins Eishockey-Mutterland. Das zuständige DEB-Gremium hatte gegen den Berliner, der eine Dopingkontrolle zunächst verweigert und wenig später nachgeholt hatte, nur eine öffentliche Verwarnung, eine Geldstrafe und gemeinnützige Arbeit verhängt. Dagegen lief die Nationale Anti-Doping-Agentur (NADA) Sturm und schaltete das Bundesinnenministerium (BMI) ein.

"Er war spielberechtigt. Also habe ich ihn mitgenommen", sagte Krupp. Der Bundestrainer gab aber zu: "Wenn man sieht, was im Nachhinein daraus geworden ist, wäre es besser gewesen, ihn zu Hause zu lassen." Der Fall Busch belastete - zusammen mit der Affäre um den nicht spielberechtigten Deutsch-Kanadier Jason Holland - die Mannschaft. Nach dem grandiosen 4:2 gegen die Slowakei verspielte sie beim 2:3 gegen Norwegen die Chance auf das Viertelfinale.

Am allerwenigsten beeindruckt vom ganzen Rummel war Busch selbst, der bei der WM mit zwei Toren und drei Vorlagen zweitbester Scorer der DEB-Auswahl war. Seit dem Urteil des Adhoc-Schiedsgerichts des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) am 3. Dezember ist der Fall offiziell erledigt. Busch konnte nicht gesperrt werden, weil er keine Athletenvereinbarung unterschrieben und der DEB den NADA-Code erst später in seine Statuten aufgenommen hatte. Doch das BMI hat Fördergelder eingefroren bzw. zurückgefordert. Insgesamt geht es um 130.000 Euro. Sportlich ist das letzte Länderspiel des Jahres der letzte Test vor der Olympia-Qualifikation im Februar in Hannover. Weil zahlreiche Stammspieler gegen die Schweiz fehlen, testet Krupp noch einmal die zweite Garde. "Es gibt einen gesunden Wettbewerb. Jeder Spieler bei uns weiß, dass er fit und mit einer guten Einstellung kommen muss, sonst ist jemand anderes da, der seinen Job machen kann", sagte der Bundestrainer.

Nicht dabei ist Robert Müller. Den unheilbar an Krebs erkrankten Torhüter der Kölner Haie hatte Krupp ins erweiterte Aufgebot berufen, dann aber doch gestrichen. "Er hat wieder eine Untersuchung und auch sehr lange nicht gespielt", erklärte der Bundestrainer. Für die verletzten Verteidiger Michael Bakos (ERC Ingolstadt) und Sven Butenschön (Adler Mannheim) nominierte er Andreas Renz (Kölner Haie) und Robin Breitbach (Servette Genf) nach.

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