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Herner EV: Dewan dreht durch – Blaue Flecken ohne Ende
Crusaders unterliegen 3:4

Herner EV: Dewan dreht durch – Blaue Flecken ohne Ende
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In der Herner Gysenberhalle hatten sich am Freitag 38 Eishockey-Profis versammelt, um in den Trikots der Herner Crusaders und der Hannover Indians ein Spiel der Oberliga auszutragen. Schade nur, dass einer der Herren an der Ausübung dieses Sports augenscheinlich wenig Interesse hatte, Adam Dewan, Spieler der Gäste.

Im ersten Spielabschnitt stand lediglich eine kleine Strafzeit zu Buche, doch im weiteren Verlauf der am Ende von den Indians mit 4:3 nach Verlängerung gewonnenen Begegnung sammelte er 43 weitere Strafminuten, hat nunmehr 221.

Nach einem schnellen Führungstor von Nils Liesegang setzten die Crusaders die Vorgabe von Geschäftsführer Matthias Roos – „Kampf bis zur Erschöpfung“ - mustergültig um und der Gegner wurde mit zunehmender Spieldauer immer nervöser, wusste sich nur durch Unsportlichkeiten zu helfen. Und ab der 28.Minute brannten dann beim Spielstand von 2:2 bzw. 3:3 insbesondere bei den Spielern der Indians die Sicherungen durch. Bilanz aus Herner Sicht: Nasenverletzung bei Martin Rehthaler sowie „Boxergesichter“ bei Nils Liesegang, Martin Hamann und Michael Hrstka. Das größte Hannoveraner Raubein Dewan verlor zwei Zähne, es rechtfertigte seine Unsportlichkeiten aber nicht.

Letztlich muss es Schiedsrichter Franz auf seine Kappe nehmen, dass die Begegnung so eskalierte, da er zwar nur eine, dafür aber für den weiteren Verlauf folgenschwere Fehlentscheidung traf. Einen Stockstich von Dewan in der 31.Minute ahndete er mit 16 Strafminuten statt einer Spieldauerstrafe. So konnte noch eine handfeste Auseinandersetzung mit Nils Liesgang folgen, die für die Zuschauer sicher einen hohen Unterhaltungswert hatte, für die Kontrahenten aber eine Spieldauerstrafe bedeutete und einmal mehr Gästecoach Joe West in einem schlechten Licht erscheinen ließ, da erneut ein Top-Spieler eines Gegners in eine Schlägerei verwickelt und so aus der Partie genommen wurde.

Bei HEV-Spieler, Manager und Gesellschafter Shannon McNevan überwog nach dem Spiel die Zufriedenheit: „Ich bin stolz, wie hart unser Team heute gearbeitet hat. Die Jungs haben alles gegeben. Strafzeiten in der Verlängerung sind aber keine Hilfe“, kritisierte er, dass die Partie nach fast drei Stunden Gesamtspielzeit in der Overtime nach einer Strafzeit gegen Igor Alexandrov mit einem Überzahltreffer der Gäste endete. „Jetzt müssen wir schauen, wie sich die Blessuren entwickeln und mit welchen Leuten wir am Sonntag in Nauheim spielen können.“

Und in der kommenden Woche werden dann wohl auch die letzten Personalentscheidungen getroffen. Sven Linda erhielt Mitte der Woche die Freigabe für den Wechsel zum EHC Dortmund. Danny Fischbach könnte noch folgen, denn er ist der zweite Spieler, für den seit mehreren Woche eine Anfrage des amtierenden NRW-Meisters vorlag. Zudem muss sich zeigen, ob Christian Lüttges, Niklas Sundblad und Shannon McNevan nach einer Aussprache nun bis zum Saisonende miteinander arbeitsfähig sind und Cameron Mann sich wirklich erst zum Jahreswechsel verabschiedet.

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