Es war nicht viel, angesichts der kaum erkennbaren Gegenwehr, die 3:8-Niederlage am Ende auch in der Höhe verdient.
Noch in der Nacht zum Samstag entschloss sich McNevan zu einer Mitteilung an die Fans, die angesichts der Darbietungen bereits im Spielverlauf nicht mit Unmutsäußerungen gespart hatten: „Unsere heutige Leistung war einfach nur peinlich. Ich schäme mich für diese Vorstellung, insbesondere dafür, dass unsere treuen Fans für eine derartige Vorstellung Eintrittskarten kaufen mussten. Ich übernehme die volle Verantwortung für den Zustand des Teams. Das heute Gesehene war das Gegenteil von dem, wofür Herne steht. Ich gebe jetzt weder dieses Team noch diese Stadt auf und werde dies auch in Zukunft nicht tun. Herne verdient definitiv etwas Besseres“, erklärte der Kanadier in einem Statement auf der Homepage der Crusaders. In Einzelgesprächen hatten die Spieler gestern Gelegenheit, sich zu äußern. Beim heutigen Spiel in Halle können sie eine Antwort auf dem Eis geben. Zu Wochenbeginn sind dann weitere Personalentscheidungen der Führung zu erwarten.
Während des laufenden Spiels hatten alle Personalrochaden von Trainer Niklas Sundblad nicht gefruchtet. Völlig unbeeindruckt blieben das eigene Team und der Gegner von seiner zwischenzeitlichen Umstellung auf zwei Blöcke und als Hendrik Sirringhaus für Christian Lüttges ins Tor rückte, war das Spiel gelaufen. „Lütti“ stand am Freitag fast sinnbildlich für die Situation des Teams. In der Anfangsphase hielt er sein Team wieder einmal mit Paraden im Spiel, um dann aber zwei „Haltbare“ zu kassieren. Verflogen dann jedes Selbstbewusstsein.
Der Zuschauerzuspruch bewegte sich erstmals knapp über 500. Eine Fangruppe griff mit einem Transparent sogar Gesellschafter Ralf Pape an. Allerdings bedeutete dies auch, dass den aktuellen Neuerwerbungen keine Chance eingeräumt wurde. Dabei war die Debüt-Leistung von Martin Hamann und Igor Alexandrov akzeptabel. Letzterer zeigte bei einem erfolgreich abgeschlossenen Solo, was er kann und erinnerte damit natürlich gleich einige Anhänger an Sergej Hatkevitch. Hamann war anzumerken, dass er sich auf die gegenüber der Bayernliga höheren Anforderungen der Oberliga noch einstellen muss.