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Füchse Duisburg: Schlusslicht besiegt den Meister
Dritter "Dreier" in Serie

Füchse Duisburg: Schlusslicht besiegt den Meister
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1970 Zuschauer in der Duisburger Scania-Arena entschieden sich für das Alternativprogramm zum Bundesliga-Spitzenspiel, immerhin war ja auch niemand geringeres als der deutsche Meister Eisbären Berlin zu Gast. Sie sollten ihr Kommen nicht bereuen - in einem packenden Fight rang das Schlusslicht den Meister mit 5:4 nieder und feierte bereits den dritten "Dreier" in Serie.

Sichtlich motiviert gingen die Füchse das Projekt Eisbären-Jagd an. Wenngleich die individuelle Klasse der Hauptstädter nur schwer zu verkennen war, hielten die EVD-Cracks mit körperlichem Spiel und Einsatz dagegen. Bislang nicht eben die Grundtugenden der Truppe von Trainer Didi Hegen. Umso ärgerlicher, dass den Gästen bei ausgeglichenen Spielanteilen zwei Geistesblitze von Florian Busch (8.) und Andy Roach (19.) genügten, um mit einem beruhigenden Vorsprung in die Kabine zu gehen. Besonders die Vorarbeit zum zweiten Treffer von Steve Walker, der eiskalt verzögerte, bis er den freien Roach bediente, verdiente nicht weniger als das Prädikat „Meisterlich“.

Wer nun aber glaubte, die Hausherren würden aufstecken, sah sich getäuscht. Im Gegenteil: Die folgenden 20 Minuten waren wohl mit das Beste, was die Wedaustädter in dieser Spielzeit aufs Eis gezaubert haben. Aber der Reihe nach: Denn zunächst diktierten wieder die Gäste das Geschehen, schnürten die Hausherren eng in die eigene Hälfte. Genau das initiierte allerdings unfreiwillig das Gegentor: Stanislav Jasecko bewies ein gutes Auge und setzte mit einem Pass quer durch die eigene Hälfte Jan Alinc in Szene, der alleine auf Eisbären-Goalie Rob Zepp zusteuert und den Anschluss markiert (22.).

Scheinbar wird der 0:2-Rückstand nun schon zur guten Sitte, jedenfalls schienen die Füchse nun endgültig an ihre Chance zu glauben. Auch wenn die Eisbären das Füchse-Drittel immer wieder kräftig durcheinanderwirbelten, zog das Tabellenschlusslicht immer wieder mit gefährlichen Kontern davon. So auch in der 33. Minute. Diesmal nutzte Alexander Selivanov einen groben Patzer im Berliner Aufbauspiel, zog erstaunlich behände davon und vollstreckte eiskalt. „Doping ist besser als Alkohol“, schallte es prompt aus den Reihen der EVD-Fans. Was man auch davon halten mag, so ganz langsam beginnen sie ihren „Seli“ wieder lieb zu haben.

Gleiches dürfte auch für Alinc gelten, der reichlich kurios zu seinem zweiten Treffer kam und die Füchse in Front schoss. Jedenfalls schien er selbst ein wenig verdutzt, dars sein Knaller von der „Blauen“ tastsächlich einschlug (37.) - 3:2, die Führung. Einmal in Fahrt parierte Lukas Lang dann sogar noch einen Penalty gegen Sven Felski. Beeindruckende 20 Minuten – erstmal duchpusten!

Denn keines der beiden Teams beabsichtigte, den Fuß vom Gas zu nehmen, die Partie kannte auch im letzten Abschnitt kein Tempolimit. Entsprechend flink meldeten sich die Eisbären per Doppelschlag zurück (Mark Beaufait, 51., Richie Regehr, 55.). Doch das Match hatte noch weit mehr als bloß zwei Führungswechsel in petto. Ganze 33 Sekunden durften sich die Berliner an der Führung erfreuen, ehe Peter Abstreiter Negalisierte. Nun wollte die Hegen-Truppe die Sensation, Steve Palmer legte dafür den Grundstein mit dem 5:4 (58.). Dabei sollte es dann auch bleiben, die Scania-Arena stand Kopf und feierte den dritten „Dreier“ in Serie.

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