Offiziell bestätigt wurden die Pläne noch nicht. "Wir wollen ein großes Promotion-Projekt machen, eine riesige Lokomotive für die WM", sagte Franz Reindl, Generalsekretär des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) und Chef des WM-Organisationskomitees, auf sid-Anfrage: "Wir arbeiten sehr intensiv daran." Reindl verwies auf eine Pressekonferenz am 15. Dezember, bei der es genauere Informationen geben werde.
Die Schalker Arena, die zu Bundesliga-Spielen 61.673 Zuschauer fasst, könnte nach einem Umbau mit zusätzlichen Plätzen im Innenraum bei einem Eishockey-Match bis zu 78.000 Fans aufnehmen. Das wäre Weltrekord. Für die bisherige Bestmarke sorgten 74.554 Zuschauer, die im Oktober 2001 die College-Partie zwischen den Uni-Teams von Michigan und Michigan State im Football Stadium von Lansing verfolgten. Der Rekord in der nordamerikanischen Profiliga NHL liegt bei 71.217 Fans, die am Neujahrstag 2008 im Ralph Wilson Stadium in Buffalo im Schneetreiben das 1:2 der heimischen Sabres mit dem deutschen Nationalspieler Jochen Hecht gegen die Pittsburgh Penguins sahen.
Die Eishockey-WM vom 7. bis 23. Mai 2010 ist die sechste Weltmeisterschaft der Puckjäger auf deutschem Boden nach 1955, 1975, 1983, 1993 und 2001. Als Spielorte sind Köln (18.500 Zuschauer) und Mannheim (14.000) beim Weltverband IIHF benannt. Gegen ein einziges Spiel an einem dritten Austragungsort gäbe es aber wohl keine Einwände der IIHF. Der DEB plant mit einem Gesamtbudget von 17 Millionen Euro. Eigentlich sollten die Pläne für das Eröffnungsspiel noch geheim bleiben, doch der russische Eishockey-Verbandspräsident Wladislaw Tretjak plauderte sie bei einem Interview mit einer russischen Zeitung aus.