Duisburgs Alleingesellschafter Ralf Pape griff zum Hörer und offerierte dem 290-maligen Nationalspieler eine Rückkehr in die alte Heimat. „Und der Ralf ist ja keiner der sagt: ‚Ich brauche eine Entscheidung in ein paar Tagen‘, weiß Hegen. Der ging kurz in sich und sagte prompt zu.
Wohl auch, da das Telefon seit seiner Demission bei den Füchse im Herbst 2007 recht stumm blieb. Zumindest Angebote aus der DEL blieben aus: „Ich hatte ja eh nichts zu tun, wobei ich schon ziemlich überrascht war, dass zu so einem frühen Zeitpunkt ein Trainerwechsel erfolgt“, erklärt Hegen, der nun, nur 343 Tage nach seiner Entlassung bei den Füchsen wieder den Platz hinter der Bande einnimmt.
Die Aufgabe, die den Neuen Alten dort erwartet, dürfte allerdings selbst für eine Eishockey-Legende nur schwer zu meistern sein. Bereits am heutigen Donnerstag geht es zum Gastspiel bei den Frankfurt Lions (19.30 Uhr/live bei Premiere), am Sonntag spielen die Eisbären Berlin im Fuchsbau auf. „Man kann sich die Spiele nicht aussuchen“, zuckt Hegen mit den Schultern.
Der drohende Fehlstart dürfte seinen Status bei den Fans allerdings nicht unbedingt verbessern, sind die Anhänger ob der Rückkehr des ehemaligen Trainers ohnehin nicht eben erbaut. Hegen nimmt es aber gelassen: „Die Fans sollen die Mannschaft unterstützen, zurückgewinnen können wir sie sowieso nur mit guten Leistungen.“ Viel Zeit, seine Truppe neu einzustellen, bleiben dem 46-Jährigen nicht, wenigstens weiß er jedoch, wo der Hebel anzusetzen ist: „Wir müssen gut in der eigenen Zone arbeiten und den Gegentorschnitt senken, mehr als fünf Treffer sind einfach viel zu viel.“