Vier Nationalspielern vom deutschen Meister Eisbären Berlin und drei weiteren vom "Vize" Kölner Haie gönnt Krupp vor dem Abflug nach Kanada am Sonntag noch eine Pause, zudem fehlen die NHL-Profis. Die Berliner Sven Felski und Florian Busch sind für die WM ebenso gesetzt wie die Kölner Robert Müller, Andreas Renz und Philip Gogulla, auch die Eisbären Andre Rankel und Rückkehrer Stefan Ustorf haben gute Chancen auf ein Ticket nach Halifax.
Ustorf, der vor zwei Jahren nach der erfolgreichen B-WM in Frankreich seine internationale Karriere beendet hatte, ist nach der stärksten Saison seiner Laufbahn bereit für ein Comeback. "Meine Position ist klar: Wenn Uwe mich braucht, komme ich", sagte der 34-Jährige. Laut Krupp ist die Entscheidung "noch offen", allerdings hatte der Bundestrainer selbst Ustorfs Rückkehr thematisiert: "Der Junge ist in einer Traumform, da muss er einfach für Deutschland bei der WM spielen."
In Nordamerika halten sich die Verteidiger Christoph Schubert (Ottawa Senators) und Dennis Seidenberg (Carolina Hurricanes) fit, die in den NHL-Play-offs ausgeschieden sind. Angreifer Marco Sturm (Boston Bruins) erbat sich nach dem K.o. im Stanley-Cup-Rennen Bedenkzeit.
Vier WM-Tickets hat Krupp bereits offiziell vergeben: an die Stürmer Yannic Seidenberg (ERC Ingolstadt), Christoph Ullmann (Adler Mannheim), John Tripp (Hamburg Freezers) und Michael Wolf (Iserlohn Roosters). Gesetzt sind auch die Torhüter Dimitrij Kotschnew (Nürnberg Ice Tigers) und Dimitri Pätzold (Worcester Sharks/AHL).
Die Deutsch-Kanadier Jason Holland (Ingolstadt) und Chris Schmidt (Iserlohn) haben in der Verteidigung ebenso gute Karten wie die WM-erfahrenen Michael Bakos (Ingolstadt) und Martin Ancicka (Mannheim). Im Angriff dürften Michael Hackert (Mannheim) und Petr Fical (Nürnberg) gute Aussichten haben. Da Krupp mit 25 Spielern in der kommenden Woche die unmittelbare WM-Vorbereitung in Halifax aufnehmen will, sind nur noch wenige Plätze offen. In der Abwehr kämpfen die beiden Berliner Tobias Draxinger und Frank Hördler im Spiel gegen Dänemark um ein WM-Ticket. Im Sturm haben Aleksander Polaczek (Nürnberg), Felix Schütz und Michael Waginger (beide Ingolstadt) in den bisherigen Vorbereitungsspielen gegen Finnland (1:3, 0:4) und Weißrussland (4: 2, 1:2 n.V.) überzeugt.
Nach dem Dänemark-Spiel müssen wohl acht oder neun Spieler die Heimreise antreten. Für sie gilt laut Krupp: "Sie hatten die Chance, Erfahrung zu sammeln und können nächstes Jahr wiederkommen, um dann zu versuchen, einen anderen auszustechen."