Von den vorangegangenen zwölf Begegnungen mit den Eidgenossen hatte die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) nur eine gewonnen, im April dieses Jahres.
"Unsere Bilanz ist positiv, es gibt nicht viel zu kritisieren", hatte Bundestrainer Krupp angesichts Rang neun bei der WM und guter Resultate im Jahresverlauf schon vor dem Kehraus 2007 erklärt. Der Gegner kam ihm zum Abschluss gerade recht: "Für uns ist die Schweiz eine Messlatte", hatte er vor der 124. Begegnung mit den Eidgenossen betont. Die Schweiz liegt in der Weltrangliste auf Rang acht, die Deutschen auf Rang elf. Von diesem Unterschied war diesmal nicht viel zu sehen, auch wenn das niveauarme Spiel Krupp wohl kaum neue Erkenntnisse gebracht haben dürfte.
Vor halb besetzten Rängen in der Heimstatt der Ice Tigers gelang der deutschen Auswahl ein guter Start durch die erste Sturmreihe: Fical traf nach Vorarbeit seines Nürnberger Klubkollegen Aleksander Polaczek bereits nach 3:36 Minuten. Beim Ausgleich durch Wick (32.) rutschte der Puck dem unachtsamen Torhüter Robert Müller, der in der 30. Minute den starken Nürnberger Dimitrij Kotschnew abgelöst hatte, durch die Schoner. Sein Gegenüber David Aebischer bewahrte die Schweizer Mannschaft vor allem zu Beginn des Schlussdrittels vor weiteren deutschen Treffern.
Die Schweizer gingen teilweise äußerst ruppig zur Sache und kassierten folgerichtig viele Strafzeiten, die deutsche Mannschaft wirkte bei den zahlreichen Überzahl-Situationen allerdings bisweilen sogar hilflos. Vor allem gegen Ende des ersten Drittels und gegen Ende des zweiten Drittels gelang ihr selbst im Powerplay Fünf gegen Drei nichts Zählbares. Die größten Chancen in Überzahl vergaben der Hamburger Alexander Barta bei einem Pfostenschuss (39.) sowie Daniel Kreutzer (20.), der freistehend am kurzen Pfosten verfehlte.
Kreutzer stand erstmals seit der WM im Frühjahr und nach überstandenem Pfeifferschen Drüsenfieber wieder im DEB-Team. Der Angreifer der DEG MetroStars bestritt sein 172. Länderspiel, David Cespiva von den Ice Tigers als einziger im 24-köpfigen DEB-Aufgebot sein erstes. Dagegen gönnte Krupp Routinier Sven Felski (Eisbären Berlin), beim Deutschland-Cup bester deutscher Torschütze, eine Verschnaufpause.