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Eiszeit bei den DEG Metro Stars
"Söldner raus"

Eiszeit bei den DEG Metro Stars
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Die DEG Metro Stars gingen als selbstbewusster Titelanwärter in die Saison der Deutschen Eishockey Liga (DEL), doch nach mäßigen Leistungen, einer schnellen Trainerentlassung und der anhaltenden Talfahrt ist von Euphorie nichts mehr zu spüren. Die meisten Fans flohen schweigend, andere machten ihrem Unmut lautstark Luft.

"Söldner raus", hallte es durch die Düsseldorfer Arena, die die Metro Stars bei ihrer 1:4-Heimpleite gegen die Hannover Scorpions fast leergespielt hatten. Nach der dritten Niederlage in Folge ist der Frust beim Titelanwärter genauso groß wie die Ratlosigkeit.

"Wir finden im Moment kein Rezept", sagte Manager und Trainer Lance Nethery kleinlaut, nachdem die DEG mit der zweiten indiskutablen Leistung innerhalb von 48 Stunden die letzten Anhänger vergrault hatte. Nach dem peinlichen 1:7 am Freitag beim Kellerkind Straubing Tigers hatte der Kanadier noch Wiedergutmachung und mehr Professionalität gefordert: "Herz, Leidenschaft und Talent. In dieser Reihenfolge definiert sich die Qualität eines Eishockeyprofis." Kapitän Daniel Kreutzer hatte auch versprochen: "Sowas wird nie wieder passieren." Doch gegen Hannover bewies die durchaus hochkarätig besetzte DEG-Truppe einmal mehr, dass sie keine Mannschaft ist. Den Zorn der Fans, aber auch den des Trainers und Managers zog sich vor allem der Kanadier Charlie Stephens zu, der mit einer völlig unnötigen Strafzeit das entscheidende 1:3 durch Eric Nickulas (35.) verschuldete.

Ratlos: DEG-"Trainager" Lance Nethery. (RS-Foto: Terbach)

"Wir haben in den vergangenen Wochen schon mehrfach mit ihm über sein Verhalten gesprochen. Aber er setzt es nicht so um, wie wir uns das vorstellen", sagte Nethery und drohte mit Konsequenzen: "Wir müssen überlegen, ob ich ihn überhaupt noch mal aufs Eis lasse, wenn wir wieder komplett sind." Bereits am Dienstag (19.30 Uhr) gegen die Augsburger Panther hat die DEG die Chance, die Talfahrt zu stoppen. Dann droht allerdings ein Minusrekord: Schon gegen Hannover kamen nur noch 5319 Zuschauer, die aktuelle Negativmarke in ihrem neuen Dome stellten die Düsseldorfer mit 4080 Besuchern am 22. November gegen Wolfsburg auf. Für durchweg positive Schlagzeilen sorgt derweil ein anderer Westklub: Die Iserlohn Roosters stoppten beim 4:3 nach Verlängerung nicht nur die jüngste Siegesserie von Titelverteidiger Adler Mannheim auf äußerst spektakuläre Art und Weise, sondern unterstrichen mit dem 17. Sieg im 25. Saisonspiel auch eindrucksvoll ihre eigenen Play-off-Ambitionen. "Das war eine Schlacht bis zum Ende", meinte Trainer Rick Adduono mit martialischer Wortwahl, nachdem sein Team einen 0:3-Rückstand noch umgebogen hatte. Den Startschuss zur furiosen Aufholjagd gab wieder einmal Torjäger Michael Wolf, der mit seinem 27. Saisontreffer zum 1:3 (42.) noch einmal alle Kräfte mobilisierte. Zuvor hatte der Nationalspieler einen Penalty verschossen (31.). Mannheims Meistertrainer Greg Poss war dagegen wenig begeistert. "Nach einem 3:0 muss man den Sieg nach Hause bringen", bemängelte der US-Amerikaner, nachdem seine Mannschaft den vierten Sieg in Folge und einen weiteren Schritt Richtung Tabellenspitze verpasst hatte. Noch in der Verlängerung hatte der Titelverteidiger den Sieg auf dem Schläger, doch Iserlohns Torhüter Norm Maracle rettete allein gegen Francois Bouchard und Ronny Arendt, ehe im Gegenzug Tyler Beechey das entscheidende Tor gelang.

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