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Herberts Vasiljevs
"Das kann sich alles sehr schnell ändern"

Krefeld Pinguine: Herberts Vasiljevs im Interview
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Die Krefeld Pinguine haben einen Lauf und sind dabei, sich ganz oben in der Tabelle festzusetzen. Großen Anteil hat der formstarke Kapitän Herberts Vasiljevs.

Nach einem Penalty-Sieg gegen die Eisbären Berlin einem verpassten Zähler hinterherzutrauern ist sicherlich nicht alltäglich. Dennoch mussten sich die Pinguine nach zwei Gegentreffern in der letzten Minute schon ein wenig ärgern. Doch nicht nur der Blick auf die Tabelle verrät, dass dies durchaus den aktuellen Kräfteverhältnissen entspricht. Großen Anteil am Lauf der Krefelder hat Herberts Vasiljevs, der nicht nur der Mann für die wichtigen Tore, sondern auch so etwas wie das Gesicht der Mannschaft ist. Im Interview spricht der Lette über Aufsteiger München, Platz fünf und die Zuschauer.

Was überwiegt: der Ärger über die Last-Minute-Gegentreffer oder die Freude über zwei Punkte gegen Berlin?

Ganz klar: Wir sind froh, dass wir diese Begegnung gewinnen konnten. Gerade nach der Niederlage in Wolfsburg war es wichtig, dass wir gleich mit einem Erfolgserlebnis zurückgekommen sind. Solche Dinge wie die beiden Gegentore passieren eben, das ist Eishockey, aber es ist ja kein Debakel geworden, sondern wir haben noch zwei Punkte geholt.

Das Tabellenbild ist derzeit noch etwas kurios.

Natürlich ist die Rangliste etwas verschwommen. Es sind jetzt zehn Partien gespielt, aber nicht alle Mannschaften haben auch schon gegen die gleichen Gegner gespielt, deshalb verzerrt das etwas. Trotzdem kann man schon festhalten, dass zum Beispiel München eine sehr gute Rolle spielt, was mit Sicherheit eine Überraschung ist.

Was Ihr Team ja bei der 1:4-Niederlage schmerzhaft zu spüren bekommen hat...

Klar, da haben wir nicht gut gespielt, aber das war ein Spiel! Bei allen anderen Begegnungen war unser Auftreten vollkommen in Ordnung, auch wenn wir verloren haben. Rechnet man also das München-Spiel heraus, sind wir ungefähr da, wo wir auch in der Vorbereitung waren. Und da hat man ja gesehen, was alles möglich ist.

Ist Platz fünf also mehr als nur eine Momentaufnahme?

Wir haben gegen Ingolstadt, Mannheim, Wolfsburg und Berlin gespielt. Das sind alle Top-Mannschaften und stehen jetzt dort. Das zeigt, dass wir mithalten können. Natürlich wollen wir uns da oben festsetzen, aber jedes Spiel war auch sehr hart umkämpft.

Nun kommen die Straubing Tigers. Beim ersten Aufeinandertreffen in dieser Saison sah das für den KEV doch eigentlich ganz gut aus...

Da haben wir zwar 2:1 gewonnen, aber ich muss noch einmal betonen: Straubing hat sich sehr gut verstärkt. Die haben einen guten Torhüter, stehen hinten sehr stabil und haben im Angriff drei ausgeglichene Blöcke. Außerdem hat Straubing Berlin geschlagen und ist deshalb eigentlich genauso stark einzuschätzen. Vielleicht bringt es uns aber ein bisschen Glück, dass wir nur ein Spiel am Wochenende vor der Brust haben.

Und das vor heimischer Kulisse. Spüren Sie, dass auch von den Rängen langsam etwas zurückkommt?

Im Moment schon, aber da muss man vorsichtig sein! Ich denke, dass wir schon etwas dafür getan haben. Zum Beispiel gegen Nürnberg haben die Fans ein tolles Spiel zu sehen bekommen, denke ich. Aber das kann sich schnell ändern, wir müssen vorsichtig damit umgehen. Natürlich hoffen wir, dass die Leute kommen und Freude haben, uns zuzugucken.

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