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Olympia: Eishockey
Kanada holt Gold im Traumfinale

Olympia: Kanada holt Gold im Eishockey
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Kanadas Eishockey-Stars haben ihr Versprechen gehalten und 34 Millionen Landsleuten mit dem wichtigsten Gold der Winterspiele den größten Wunsch erfüllt.

Mit dem 3:2 (1:0, 1:1, 0:1, 1:0)-Sieg nach Verlängerung im Traumfinale gegen die USA gab das Team um Superstar Sidney Crosby den Startschuss für die rauschende Abschlussparty im ganzen Land. Der 24-malige Eishockey-Weltmeister Kanada bescherte den Gastgebern nicht nur das 14. Gold in Vancouver, sondern krönte sich auch zum Rekord-Olympiasieger.

Den Siegtreffer erzielte "Chef" Sydney Crosby höchstpersönlich nach 7:40 Minuten der Verlängerung mit einem Schuss durch die Schoner von US-Torwart Ryan Miller. 24,4 Sekunden vor Ende des dritten Drittels hatten zuvor die USA den Ausgleich erzielt. Mit dem achten Olympia-Triumph zog das Eishockey-Mutterland mit Rekordweltmeister Russland gleich. Die USA verpassten 30 Jahre nach dem "Miracle on Ice" in Lake Placid ihr drittes Gold nach 1960 und 1980. Bronze hatte bereits am Samstag Finnland durch ein 5:3 im kleinen Finale gegen die Slowakei gewonnen.

Jonathan Toews (13.) und Corey Perry (28.) verwandelten den Canada Hockey Place mit ihren Toren in ein Tollhaus. Lokalmatador Ryan Kesler von den Vancouver Canucks (33.) und Zach Parise von den New Jersey Devils (60.) glichen aus. Dennoch konnte die USA den ersten olympischen Heimsieg seit 1980, als eine Mannschaft aus unbekannten US-Collegespielern die übermächtige Sowjetunion entzaubert hatte, nicht verhindern.

Kanada übernahm mit dem Sieg beim größten Eishockey-Spektakel aller Zeiten wieder die Führung in der Weltrangliste. Für das Finale der Superlative, das meistgesehene Eishockey-Spiel der Fernsehgeschichte, hätten die Organisatoren nach eigenen Angaben 360.000 Karten verkaufen können. Spieler mit einem Jahresgehalt von insgesamt 200 Millionen US-Dollar (Kanada 123, USA 77) lieferten sich einen verbissenen Kampf um Gold.

In der Neuauflage des Endspiels bei Olympia 2002 in Salt Lake City, das Kanada 5:2 gewonnen hatte, standen noch fünf Finalteilnehmer von damals auf dem Eis: Brian Rafalski und Chris Drury bei den USA, Scott Niedermayer, Chris Pronger und Jarome Iginla bei den Gastgeber. Torwart Martin Brodeur, vor acht Jahren einer der Helden für Kanada, sah auf der Bank zu, wie sein Kollege Roberto Luongo die Angriffe der Amerikaner abwehrte. Der Lokalmatador von den Vancouver Canucks verhinderte einen frühen Rückstand der Kanadier, als er nach einem Alleingang den Schuss von Dustin Brown parierte (10.). Langgezogene `Luuuh´-Rufe schallten durch die Arena.

Wie verbissen das Spiel geführt wurde, bekam Kanadas Torjäger Dany Heatley zu spüren: US-Verteidiger Brooks Orpik checkte den in Freiburg geborenen Stürmer über die Bande auf die Spielerbank des Gegners. Das Führungstor im Duell der Dollar-Millionäre erzielte ausgerechnet der Spieler mit dem geringsten Jahresgehalt. Jungstar Toews, der bei den Chicago Blackhawks nur das Einsteiger-Salär von 850.000 Dollar kassiert, überwand US-Torwart Ryan Miller im Nachschuss.

Zum ersten Mal schoss der Lärmpegel im Canada Hockey Place in rekordverdächtige Höhe. Als Perry im zweiten Drittel nach Zuspiel von Ryan Getzlaf auf 2:0 erhöhte, schwoll der Jubel erneut zum Orkan an. "Go Canada Go"-Rufe donnerten durch die Arena, die 18.000 vorwiegend kanadischen Fans hielt es nicht mehr auf den Sitzen. Ganz nach dem Geschmack der Zuschauer lief danach Publikumsliebling Luongo zu großer Form auf. Der Goalie, der den 3:2-Halbfinalsieg gegen die Slowakei mit einer Glanzparade neun Sekunden vor Schluss festgehalten hatte, leistete Schwerstarbeit, als die Amerikaner in Überzahl Druck machten. Ausgerechnet gegen seinen Klubkollegen Kesler zog er allerdings den Kürzeren. Kurz vor Ende des zweiten Drittels verpasste Eric Staal die Entscheidung, als er alleine vor Miller auftauchte, den Puck aber knapp neben das Tor setzte (20.).

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