Die Berliner profitierten von der 63:74 (27:36)-Niederlage von Vizemeister Artland Dragons Quakenbrück bei den Skyliners Frankfurt. Meister Brose Baskets Bamberg bezwang unterdessen die Giessen 46ers ohne Mühe 80:60 (38:27) und komplettiert als Dritter hinter Quakenbrück das punktgleiche Führungstrio (alle 16:4).
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Fehlte seiner Mannschaft wegen einer schweren Grippe: Dirk Bauermann. (Foto: firo)
"Wir sind heute mit dem Willen hierher gekommen, das Spiel unbedingt zu gewinnen. Vor allen Dingen in den ersten Minuten hat meine Mannschaft sehr konzentriert agiert und durch ihre gute Defensive das Spiel kontrolliert", bilanzierte hingegen Alba-Coach Luka Pavicevic, dessen Team seit 2002 immer Probleme in Oldenburg hatte. Dreimal war es in dieser Zeit als Verlierer heimgefahren, für die einzigen beiden Siege brauchte es unter Pavicevics Vorgängern die Verlängerung. Doch getreu dem Motto "Mund abputzen und weitermachen", sonnte sich der neue Trainer nicht lange im Erfolg, sondern schaute schon voraus: "Nun müssen wir uns voll auf das ULEB-Cup-Spiel am Dienstag in Ankara konzentrieren." Nach zwei Siegen und erst einer Niederlage sind die Hauptstädter hier auf dem besten Weg, wie im Vorjahr die Gruppenphase zu überstehen.
Vor 4200 Zuschauern beim Spitzenspiel in Frankfurt hatten die Gastgeber, die erstmals ihren neuen Point Guard Ayinde Ubaka (USA) einsetzten, in Derrick Allen den überragenden Werfer (25 Punkte). Bei den Gästen kam Adam Chubb auf 16 Zähler. Bamberg gewann auch ohne den erkrankten Trainer Dirk Bauermann (starke Grippe). Der Bundestrainer wurde von seinen beiden Assistenten auf der Bank würdig vertreten. Steffen Hamann glänzte mit 20 Punkten beim Sieger.
Der schwach in die Saison gestartete Pokalsieger Köln 99ers hielt sich hingegen nur kurz mit dem 78:67 (48:31)-Sieg beim Tabellenschlusslicht Science City Jena auf, dem zweiten in fremder Halle in dieser Spielzeit. "Unser Auftritt war über weite Strecken sehr dominant. Jetzt gilt unsere gesamte Aufmerksamkeit aber bereits dem Heimspiel im ULEB-Cup gegen FMP Belgrad", sagte Manager Stephan Baeck, dessen Team am Dienstag den zweiten Sieg auf europäischer Bühne will. Derweil setzten sich die Niederlagenserien der BG 74 Göttingen und der Walter Tigers Tübingen fort. Die Göttinger unterlagen zum sechsten Mal in Folge, dieses Mal 96:97 (46:39) bei den Paderborn Baskets, die Tübinger zum fünften Mal hintereinander. Daheim setzte es gegen die NY Phantoms Braunschweig eine 54:62 (26:26)-Niederlage.
Damit wächst der Druck auf Tigers-Coach Aaron McCarthy, dessen Team mit dem Ziel in die Saison gestartet war, erstmals in der Vereinsgeschichte die Playoffs zu erreichen: "Was wir zur Zeit spielen, ist nicht akzeptabel und lächerlich. Wir sind völlig am Boden und müssen hart arbeiten, um wieder hochzukommen", meinte der Trainer, dessen Spieler an seinem 46. Geburtstag mit leeren Händen gratulierten.
Die Telekom Baskets Bonn festigten ihren Platz in der oberen Tabellenhälfte bereits am Freitag durch einen 87:81 (42:40)-Sieg gegen EnBW Ludwigsburg. Ratiopharm Ulm beendete seine Auswärtsmisere mit einem 80:70 (34:32)-Erfolg bei den Eisbären Bremerhaven. Zuvor hatten die Schwaben ihre bisherigen vier Saison-Gastspiele verloren. Die Eisbären Bremerhaven unterlagen zudem gegen ratiopharm Ulm 70:80 (32:34).