Gastgeber Göttingen erwischte einen Start nach Maß. Begünstigt durch eine nicht funktionierende 2-3-Zonenverteidigung gerieten die Volmestädter mächtig unter Druck. Insbesondere Göttingens „Sniper“ Selim Mulic nutzte diesen Umstand gnadenlos aus und versetzte Phoenix und seine mitgereiste Fangemeinde mit vier Drei-Punkte-Würfen binnen fünf Spielminuten in einen Schockzustand (17:4). Gegen Ende des ersten Viertels stellte
Risse auf Mann-Mann-Verteidigung um, was sich sofort positiv bemerkbar machte. Hagen ging nun in der Defensive beherzter zu Werke und kam besser in die Partie. In der 9. Minute konnte Phoenix-Kapitän Matthias Grothe zum 21:19 einnetzen, Göttingen konterte jedoch sofort und baute die Führung schnell wieder auf 26:20 aus.
Das zweite Viertel war ein Spiegelbild der Endphase des ersten Viertels. Immer, wenn Phoenix Hagen auf Tuchfühlung mit Göttingen kam, hatten die Gastgeber sofortige Antworten parat. So waren es vornehmlich Kyle Bailey und Marco Grimaldi, die Phoenix Hagen durch ihre Punkte schnell wieder auf Distanz brachten (38:30, 16.). Phoenix hielt dagegen, konnte allerdings nicht verhindern, dass die Gastgeber bis zur Halbzeit das Punktekonto auf 51:39 haben ausbauen können.
Phoenix Hagen kam hochkonzentriert aus den Katakomben der Göttinger Sporthalle Godehardstraße. Zwar konnten die „Veilchen“ Grothe & Co. bis zur 24. Spielminute mit komfortablen zwölf Punkten auf Distanz halten (60:48), fanden jedoch gegen die 3-2-Zonenverteidigung der Hagener kein adäquates Mittel. So kämpfte sich Phoenix stetig heran, konnte das dritte Viertel im Endeffekt mit 17:23 für sich entscheiden und Göttingen bis zur 30. Minute auf 68:62 gefährlich nahe kommen.
Im Schlussviertel hatten die „Veilchen“ mit Robert Dill noch ein Ass im Ärmel. Dill steuerte binnen zehn Minuten 12 seiner insgesamt 14 Punkte zum Göttinger Sieg bei und setzte die „Feuervögel“ fast im Alleingang schachmatt. „Es ist schade, dass wir den Schwung aus dem dritten Viertel nicht mit ins Schlussviertel nehmen konnten“, resümiert Phoenix-Geschäftsführer Oliver Herkelmann die letzten zehn Spielminuten.