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Haug schließt Mercedes-Rückzug aus
"Keine Garantie für die nächsten fünf Jahre"

Formel 1: Haug schließt Mercedes-Rückzug aus
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Trotz der Ausstiegs-Forderungen des Betriebsrats und der "Lügen-Affäre" will Mercedes laut Sportchef Norbert Haug in der Formel 1 bleiben - zumindest vorerst.

Einige Leute haben unterstellt, dass sich Mercedes aus der Formel 1 zurückziehen könnte. Aber Mercedes zieht sich nicht zurück", sagte Haug vor dem Großen Preis von Bahrain am Sonntag (14.00 Uhr MESZ/live bei RTL und Premiere) dem englischen Fachmagazin Autosport: "Wir haben die Bestätigung für unsere Aktivitäten - wenn auch nicht unbeschränkt bis in alle Ewigkeit." Man könne nicht sagen, was in den nächsten Monaten in der Autoindustrie passiere und ob das Klima besser werde, meinte Haug: "Wenn wir mehr Autos verkaufen, kommen wir in eine bessere Situation." Mercedes ist gemeinsam mit McLaren in der Formel 1 vertreten und beliefert zudem Brawn und Force India mit Triebwerken. McLaren-Mercedes kämpft am 29. April bei der Anhörung des Automobil-Weltverbandes FIA zur "Lügen-Affäre" um seine Zukunft. Als Entscheidung ist vom Freispruch bis zum WM-Ausschluss alles möglich. "Wir kooperieren mit der FIA. Ansonsten wollen wir uns auf den Sport konzentrieren, jeder weiterer Kommentar zu diesem schwebenden Verfahren bringt Unruhe", sagte Haug dem Sport-Informations-Dienst (SID).

Einer der Hauptakteure in die "Lügenaffäre": Lewis Hamilton (Foto: firo).

Zudem fordert der Daimler-Betriebsratsvorsitzende Helmut Lense mit Blick auf geplante Einsparungen von zwei Milliarden Euro im Konzern den Ausstieg aus der Königsklasse. "Darüber sprechen wir in Stuttgart und nicht an der Rennstrecke", kommentierte Haug. "Die Formel 1 hat keine Akzeptanz in der Belegschaft. Das muss man zur Kenntnis nehmen", hatte Lense gesagt. Die Reaktion der Beschäftigten auf den Betriebsversammlungen in allen Daimler-Werken im April hätte dies gezeigt - deshalb sei ein Ausstieg angeraten. Die deutschen Formel-1-Fahrer reagierten erschüttert. "Es ist schockierend, so etwas zu hören. Wenn so jemand darüber nachdenkt, ist er sicher nicht der Einzige. Aber Mercedes gehört zur Formel 1", sagte Williams-Pilot Nico Rosberg. "Ich kann keine Garantie darüber geben, ob wir die nächsten fünf Jahre hier sind", sagte Haug. Das hänge neben der Entwicklung der Autoindustrie auch von einer guten Zusammenarbeit der FIA mit der Teamvereinigung FOTA zusammen. Wichtig sei auch, in welche Richtung sich die Regeln in den nächsten Jahren entwickeln würden, speziell in Bezug auf die geplante Budgetobergrenze von umgerechnet etwa 33 Millionen Euro. Haug: "Die Devise heißt: Eine gute Show und so kostengünstig wie möglich."

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